Nacht
Ich schlafe recht gut. Die Träume lassen sich nicht festhalten. Rücken und Beine schmerzen leicht. Das Stoov-Kissen hält warm.
Die Stöpsel sitzen gut. Während einer der kurzen Wachphasen fällt mir auf, wie gut sie den Schall isolieren.
Morgen
Ich stehe pünktlich um viertel nach vier auf. Eigentlich ein Punkt, über den ich mich freuen könnte, aber dazu später mehr.
Im Laufe des März will ich dann den Wecker weiter vor auf vier Uhr stellen und nach der Zeitumstellung eine halbe Stunde später aufstehen. So hoffe ich, den Umstellungsschock ein wenig abzumildern.
Stolz und Selbstwahrnehmung
Ich beende das 30-Tage-Programm ,,Selbstachtung’’ bei Headspace. Bis auf einen oder zwei kranke Tage habe ich es wirklich jeden Morgen durchgezogen, zu Meditieren. So lange habe ich das bisher noch nie geschafft. Auch stehe ich selbst am Montag früh auf. Ich nehme weiter ab (Stand Sonntagmorgen: 120,1 kg), bin selber verwundert, wie gut ich mich an das Intervallfasten gewöhnt habe. Nach und nach brauche ich Vorräte auf und werde vielleicht bald den Froster abtauen und wegräumen können. Die Arbeit an und mit meiner Psyche geht voran. Mein Roman ist fertig geschrieben und es könnte evtl. sogar ein Hörbuch davon geben.
Eigentlich wäre eine große Ladung Stolz auf meine Leistungen angebracht. Stattdessen sehe ich nur die Angst, dass ich das mit dem Abnehmen irgendwie doch nicht schaffe, ich sehe den Berg an Arbeit am Roman. Die vielen Kleinigkeiten, die meinen Alltag verbesseren, wische ich einfach mit dem Hinweis weg, dass Bad und Küche mal wieder dringend gewischt gehören.
Der innere Kritiker ist niemals zufrieden. Man kann ihn nie befriedigen, höchstens mal für einen Moment ablenken.
Selbstliebe.
So schwierig.
Akku-Angst
Als ich noch ein Auto hatte, gehörte ich zu denen, die bei einem halb leeren Tank nervös werden und zusehen, ihn bald wieder ganz voll zu machen.
Das geht mir bei akkubetriebenen Geräten genauso. Nun tut das ständige „Volltanken“ so einem Akku aber nicht sonderlich gut und nun übe ich mich darin, auch mal einen halb leeren Handy- oder Tablet-Akku zu ertragen.
Arbeit
Heute muss ich auf der Arbeit zweimal deutlich irritiert sein und äußere das auch Das ist eigentlich nicht die Art des Harmoniebärchen, aber es muss wohl auch mal sein.
Am Nachmittag befällt mich eine Müdigkeit, gegen die auch die Macht des Kaffees keinerlei Wirkung mehr hat. Ich versuche es mit einem Schlag kaltes Wasser ins Gesicht, was eine Zeit lang hilft.
Feierabendbeschluss
Eigentlich hätte ich noch gerne (!) am Roman gearbeitet. Allerdings bin ich dazu viel zu müde. Zum Glück habe ich vor vielen Jahren schon von der besten Ex-Frau von allen gelernt, dass man sich an Werkmontagen grundsätzlich nicht vornehmen solle, denn es ist ja schon Leistung genug, den Montag überhaupt zu überstehen.
Also werde ich versuchen, mich bis zur Schlafenszeit in Bewegung zu halten und alle Todos auf morgen verschieben.
Mich packt eine große Burgerlust und ich muss jetzt doch mal ausnahmsweise meine mir sonst gerne unterstellte Ernährungsdisziplin aus dem Keller holen, um dem Appetit damit zu drohen.
Jackenwechsel
Die Übergangsjacke ist mir viel zu groß geworden. Außerdem zieht sie mit ihrer weichen Flauschigkeit den Regen an. Hatte ich nicht noch so ein wassdichtes Windjackenteil im Kleiderschrank?
Ich befürchte, ich muss mir bald eine neue Jacke kaufen! Eine engere Hose ist ebenfalls mal wieder überfällig.
Wertschätze
- Das 30-Tage-Programm ,,Selbstachtung’’ bei Headspace ist beendet. Fast jeden Morgen meditiert!
- Trotz großer Burgerlust halte ich das Intervallfasten durch.
- Das Stoov-Kissen ist angenehm warm.