Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

Netzfunde

Total zugedrohnt

Eine Fundgrube:

Ach ja, da war doch noch die Sache mit dem Bürgergeld. Statt „viele Milliarden“ werden nächstes Jahr 86 Millionen eingespart. Da hat sich die wochenlange Diskussion und die Hetze gegen arbeitslose Menschen tatsächlich gelohnt.

Contrary Opinion, Folge 61. Ich sage: Bebaut das Tempelhofer Feld. Vier Quadratkilometer Innenstadt in Zeiten der Wohnungsnot. Und was machen die Leute da? Es ist eine Unkrautwiese und Hundeklo, Skater und Radfahrer bevölkern die ehemaligen Landebahnen. Dazu das „Urban Gardening“ in Hochbeeten, da der Boden mit Kerosin, Öl usw. verseucht ist. Etwa drei Quadratmeter pro Akademikerin, die glaubt, sie könnte hier den Vitaminbedarf ihres Haushalts decken. Kaum sind zweieinhalb Kohlrabi geerntet, wird gefachsimpelt und auf der nächsten Versammlung gibt es Applaus. Eine dieser Frauen war mal meine Kollegin. Die hatte alles: vegan, lesbisch, öko. Wenn euch die Natur so wichtig ist, holt euch die Natur nicht ins Wohngebiet, sondern zieht aufs Land – da gibt’s genug davon. Mein Vorschlag: Dreiviertel der Fläche Wohngebiet, ein Viertel ein schön angelegter Park in der Mitte.

Es gibt zwei Arten von Lebewesen, die ihren Schwanz abwerfen können. Eidechsen und europäische Politiker, die im Weißen Haus zu Besuch sind.


Das Schweigen

Ein bewegender Fund.


Performatives

Die Fliegenden Bretter finden, dass an „Perfomative Reading“ (also demonstrativ in der Öffentlichkeit mit einem Buch in der Hand schlau tun) nichts auszusetzen ist und ich möchte dem zustimmen. „Perfomative Reading“ hat den unschlagbaren Vorteil, dass es keinen Krach macht.

Außerdem haben die Leute sich schon immer mit Lektüre wichtig gemacht. Schließlich wurde dafür extra das Café erfunden. Ich selbst hatte in meiner Jugend eine recht peinliche Phase als offensiver ZEIT-Leser.


Dunkeltuten im Bahnhof

Eine Liebeserklärung an den Hamburger Hauptbahnhof


About time


Rate limit exceeded

Wie schwer es einem doch manche Anbieter machen, wenn einfach nur ihre Dienstleistungen bezahlen will.


Mastodon hat mich radikalisiert

Herr Rau berichtet, wie er mit seiner Klasse über die Begriffe „links“ und „rechts“ diskutiert hat. Schon sehr interessant, wie stark solche Begriffe mit Bildern überlagert sind – auch bei mir. Schön hingegen ist die Verwirrunge, wenn solche Verankerungen aufgelöst werden.

Bei uns z.B. gilt das Thema „Wehrpflicht“ als rechts (konservativ), während es in Schweden es ein eher „linkes“ (sozialdemokratisches) Ding ist, für eine Wehrpflicht zu sein, denn: „Ein Gewehr, eine Stimme!“


Der Tag an dem ich beschloss, mich über nichts mehr zu ärgern

Keine Minute später klingelte es an der Wohnungstür. Eine Wolke aus Rasierschaumduft und Altherrendeo zerquetschte unseren Klingelknopf. Der Untermieter war 80 Jahre alt, ein ganz kleines Karo und verdammt stolz drauf.

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