Nacht
Eher unruhiger Schlaf, dennoch ganz gut für einen Hotelschlaf. Wahrscheinlich macht sich die viele Bewegung in den Muskeln bemerkbar.
Wirre Träume
Erst träumt mir von einem Menschen, der mir sehr viel bedeutet. Es ist ein unangenehmer Traum von unblogbarem Inhalt.
Dann träumt mir, dass ich zur Arbeit muss. Beim Verlassen des elterlichen Hauses denke ich daran, dass meine Mutter Schwierigkeiten beim Ausparken hat (der Hof des elterlichen Grundstücks ist verwinkelt). Also steige ich ins Auto meiner Eltern und lasse es die Einfahrt herunterrollen. Doch da komme ich dem parkenden Auto meines Bruder zu nahe und es knirscht. Wie peinlich! Wieder nach zurücksetzen kann ich nicht, denn ich habe ja keinen Autoschlüssel dabei. Ich steige aus und schiebe die Autos selber an ihre Position zurück.
Auf dem Weg zur Arbeit muss ich durch einen Wald, doch hier wird gerade die Straße neu geteert. Ich habe Sorge, dass hier am steilen Hang Teer auf mich fällt und ich steige parallel zur Straße durch das Gebüsch nach oben. Dort angekommen befinde ich mich plötzlich in einem Mittelalterdorf.
Ein Karren wartet auf mich. Darin finde ich ein ganzes belegtes Brot, welches offensichtlich für mich gemacht wurde. Ich packe es ein und bemerke dann erst, dass ich die Brote für die anderen aus Versehen von zu Hause mitgenommen habe. Ihren Ärger antizipiere ich schon jetzt und lege mir eine Verteidigungsstrategie zurecht.
Morgen
Der Wecker klingelt um 6:15 Uhr. Ich bleibe noch mal ein paar Minuten auf der Bettkante sitzen und schaue den dicken Mann an, der mir aus dem großen Spiegel entgegen schaut. Ganz so furchtbar dick ist er jetzt nicht mehr.
Natürlich bleibt bei einer solchen Gewichtsabnahme Haut übrig. Ich hoffe, sie bildet sich irgendwann zurück.
Pünktlich um halb sieben Uhr gehe ich zum Frühstück. Es ist noch sehr ruhig. Nur das Gequake auf bayerisch und einer romanischen Sprache (Portugiesisch?) der Servicekraft ist deutlich zu hören. Zwei Körnerbrötchen mit Ei und Käse, dazu reichlich Kaffee.
Hotelzimmerblues
Auf dem Zimmer packe ich in Ruhe und beantworte eine liebe E-Mail eines guten Freundes.
Kaltes Nürnberg
Ich schleiche eine Runde über den noch schlafenden Christkindelsmarkt. Es ist so knackig kalt, dass ich mir Handschuhe an die Finger sehne. Dampfwolkenmünder, Rollkoffer im Bahnhofsrichtung.
Die Kälte treibt mich in den Hauptbahnhof. Ich trinke einen Kaffee bei Starbuck’s. Anstatt einer comedyhaften Befragung („Latte Chai mit Oat. milk und half brew?“) bekomme ich eine einfache (und ganz ordentliche) Tasse Filterkaffee. Seltsame Phantasien wandern durch meinen Kopf.
Zugfahrt
Der ICE fährt pünktlich in Köln ein. Die Wintersonne schaut freundlich. Ich höre eine Folge von „Musik ist eine Waffe“ und nehme mir vor, mich mal durch das musikalische Wert von „Ton, Steine, Scherben“ auseinander zu setzen. Ich kenne ja bisher nur ein paar Schlaglichter und der Podcast macht neugierig auf mehr. Während ich also in die Geschichte der „Scherben“ eintauche, zuckelt der ICE ruhig durch das Rheinland. Ruhig schlägt auch das Herz. Es kommt gerade zum ersten Mal seit langem ein wenig zur Ruhe.