Nacht
Mittelgute Nacht. Ab ungefähr zwei Uhr ohne Ohrenstöpsel. Träume bleiben in den Kissen hängen.
Morgen
Ich stehe um fünf Uhr morgens auf. Kraftfutter mit Orangensaft, denn ich möchte die Kiste mit O-Saft (0,2-l-Fläschchen) langsam mal aufbrauchen. Das mache ich aber demnächst nicht mehr, denn der Saft zerstört den schönen Geschmack der Nüsse.
Nachdem mich in den letzten Tagen vermehrt die innere Unruhe geplagt hat, geht es langsam besser.
Gewicht
Die Gewichtskurve hängt auf einem Plateau:
- Montag: 124,6 kg
- Dienstag: 126,2 kg
- Mittwoch: 126,4 kg
Montag habe ich viel vom selbst gemachten, proteinreichen Hülsenfrüchtesalat mit Feta gegessen. Das ist alles schwer und salzig. Diesen Gewichtsschub (hauptsächlich Wasser) kann ich also nachvollziehen, zumal ich mich ja auch krankheitsbedingt kaum bewegt habe. Ich denke darüber nach, ob ich nicht besser wieder das Display der Waage abkleben sollte, weil mich die tägliche Beschäftigung mit dem eigenen Gewicht wieder zu stressen beginnt.
Traum: Schützenfest
Mir träumt, ich gehe im Dorf auf das Schützenfest. Meine Eltern sind auch da. Mein Vater trägt einen Anzug, was ich befremdlich finde. Auch ich trage ein Sakko. Die Schützenhalle ist ganz neu und viel größer als früher. Auf der Suche nach der Toilette laufe ich durch lange, geflieste Gänge, in denen alte Schützenbrüder Wache halten. Als ich wieder nach draußen gehe, überlege ich, ob ich mich nicht einfach mal unter das Volk mische. Aber dann fällt mir ein, dass ich ja kein Bier trinke und wird das doch nichts.
Nieselregen
Der ewige Nieselregen.
Ich wohne in Stadt Immernass,
von Moos überwuchert.
Am Innenhafen Wind.
Die Sitzgruppen verwaist.
Kaffeevollautomat
Gedanke: Der Kaffeevollautomat in der Kantine hat mehr für die Magenschleimhäute der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer getan als alle Packungen Bullrichsalz der Welt zusammen.
Gerichtstermin
Ich habe wieder Schöffendienst und freue mich sehr, meine Lieblingsschöffenkollegin wieder zu treffen. Wir haben dann wohl ein Abo!
Das Verfahren ist allerdings weniger erfreulich, sondern vielmehr sehr, sehr belastend.
Danach fühle ich mich, also könne man mich auf ein Brötchen schmieren.
Wertschätze
- Ich achte besser darauf, was mir gut tut und was nicht (z.B. der Stress durch die tägliche Gewichtskontrolle).
- Ich lerne mehr und mehr, Pläne auch zu ändern, anstatt krampfhaft an ihnen festzuhalten.
- Abends kann ich einigermaßen abschalten.