Nacht
Mittelgute Nacht. Auch wenn ich gut und tief einschlafe, sind die nächtlichen Aufwachphasen weiterhin deutlich.
Mir träumt, ich bin auf Reisen. Wir müssen eine S-Bahn zum Bahnhof bekommen, denn von dort aus fährt der Zug. Es fahren auch U-Bahnen, aber deren Abfahrtszeiten irritieren mich.
Später kommen wir dann in der Unterkunft an. Ich habe ein Mehrbettzimmer für mich alleine und bin sehr froh darum. Leider gibt es noch eine Verbindungstür, die nicht verschlossen ist. Von dort aus kommen arme Leute und wühlen in meinen Sachen herum. Das macht mich wütend und ich werfe die Leute unter Zuhilfenahme von Handgreiflichkeiten hinaus. An der Verbindungstür sitzt ein alter Mann und trinkt. Er bedroht mich mit seiner Flasche, aber ich nehme sie ihm ab. Da sehe ich, dass es sich bei dem alten Mann um einen bitterarmen Iren handelt und in mir keimt das Mitleid. Doch kann ich es auch gleichzeitig nicht tolerieren, dass man sich an meinen Sachen vergreift, als schiebe ich den Mann in das Nachbarzimmer.
Morgen
Da ich schon seit halb vier Uhr morgens wach bin, stehe ich schon um kurz nach auf. Ins Kraftfutter kommen die restlichen frischen Weintrauben. Kurz vor fünf Uhr bin ich bereit, aufzubrechen.
Das Draußen ist kalt und ich gehe schnell zur U-Bahn, um mich ein wenig aufzuwärmen. Meine Jacke ist bis oben geschlossen. Ich nutze dazu den neuen Griff des Reißverschlussschiebers, der eine lustige Biene ist.
Ich erwische die U79 um halb sechs Uhr. Während der Fahrt schreibe ich die Kurzgeschichte über Agok zu Ende. Zwischen Duisburg und Düsseldorf wird es langsam hell und der Nebel liegt auf den Feldern.
Schlaf- und Weckzeiten
Es ist schon seltsam mit den Schlafzeiten: Ich wache ja immer ungefähr eine Stunde vor dem Weckerklingeln auf. Wenn ich dann aber schon aufstehe, dauert es ein paar Tage, bzw. Nächte, bis ich dann vor diesem Aufstehen auch wiederum eine Stunde vorher aufwache. Ganz so, als ob sich in mir jemand merkt, wann ich aufstehe und dann auf die Uhr guckt und sagt: ,,So! In einer Stunde muss Herr Flusskiesel aufstehen! Dann wecken wir ihn mal lieber rechtzeitig auf, damit er schon mal wach ist!“
Dabei finde ich es überhaupt nicht schlimm, vom Wecker geweckt zu werden, denn das ist ja schließlich auch seine Aufgabe.
Oder kann es sein, dass man Schlafbedürfnis langsam abnimmt? Immerhin werde ich älter (angeblich braucht man dann weniger Schlaf), schlafe durch die Ohrenstöpsel tiefer und wegen der Gewichtsreduktion vielleicht auch besser.
Oder wird sich mein Tag wirklich immer weiter nach vorne verschieben, so dass ich dann am frühen Abend schlafen gehe, um dann in der Nacht in der Gegend herzumzuturnen, bis endlich der neue Tag anbricht?
Gewicht
Die Kurve macht einen Hubbel nach oben, also kann ich meine Neugierde nicht überwinden und schaue in die Daten. Mein Gewicht hat sich von gestern auf heute um 1 kg erhöht. So hohe Schwankungen sind selbst bei mir langsam ungewöhnlich. Ich kann verschiedene mögliche Ursachen feststellen: Müdigkeit, Muskelkater durch viel Bewegung und ,,schweres“ Essen (sehr viele Proteine) in den letzten Tagen.
Ich mache mir aber langsam immer weniger Sorgen.
Oben ist es still
Ich lese das Buch ,,Oben ist es still“ von Gerbrand Bakker zu Ende und bin sehr berührt von der intensiven, atmosphärischen Sprache. Hier mal eine Rezension des Deutschlandfunks, die ich durchaus passend finde.
Danke an Lars für den Tipp!
Arbeitstag
Es gibt da ja so ehemalige Arbeitskollegen, die immer noch bei uns so rumschleichen. Ein besonders nerviges, aber auch nettes Exemplar ist heute mal wieder da. Um nicht in die Supportfalle zu geraten (,,Könnten Sie mir mal mit meinem iPhone helfen?“), schließe ich die Bürotür und setze mein Headset auf, um ggfs. einen Telefonanruf zu simulieren.
Joplin saugt mir die Notizen weg
Wenn mir auf der Arbeit was Privates einfällt, dann notiere ich das entweder in eines der Notizbücher aus Papier oder ich tipper den Gedanken schnell in die Notizen-App meiner Nextcloud. Die legt die Notizen als Markdown-Datei (Yeah!) dann eben in meine Nextcloud in den Ordner ,,Joplin“. Wenn ich dann daheim bin und auf einem der heimischen Rechner das Notizenprogramm Joplin starte, importiert es mir automatisch die Markdown-Dateien als Notizen und ich kann sie dann weiter verarbeiten (z.B. kopiere ich sie in Ulysses, um einen Blogeintrag daraus zu machen usw.).
Heute fallen mir so zwei, drei Dinge ein und ich schreibe sie in Nextcloud-Notes. Plötzlich sind die Notizen nach ein paar Minuten weg!
Mir kommt ein Verdacht und ich schaue auf dem iPhone nach. In der dortigen Joplin-App tauchen die Notizen brav auf. Die Erklärung: Der Mac mini daheim ist noch an, ich bin noch angemeldet und die Joplin-App dort überwacht noch weiter fleißig den Ordner in der Nextcloud.
Auch wenn ich diese Funktion ja eigentlich nicht benötige (und der Stromverbrauch unsinnig ist), kommt mir das für einen Moment wie Zauberei vor.
Abend mit Freunden
Abends laufe ich zu Freund J. rüber. Es kommt noch einer dazu und wir sitzen zusammen, hören Musik und Literatur, dazu quatschen wir.
Später machen wir noch einen Spaziergang. Die beiden gehen noch ins Café Edel, ich hingegen muss einfach nur ins Bett. Der lange Tag macht sich bemerkbar.
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