Nacht, Kanzlertraum
Mittelgute, leicht unruhige Nacht.
Mir träumt, ich hätte ein Gespräch mit dem frisch gebackenen Bundeskanzler Friedrich Merz. Zusammen mit einem Kollegen und dem Kanzler sitzen wir an einem kleinen Tischchen, neben Merz noch eine Assistent. Vielleicht ist das der Linnemann (,,Carsten!’’).
Eigentlich müsste ich dem Bundeskanzler jetzt mal ein paar bohrende Fragen stellen, aber ich bin dann doch beeindruckt, mit dem Regierungschef meines Vaterlandes zu sprechen. Friedrich Merz scheint allerdings auch noch nicht ganz in seiner staatsmännischen Rollen angekommen zu sein, denn er wirkt sehr unsicher. Wir trinken beim Gespräch Warsteiner aus Flaschen. Ich hole mir immer eine volle Flasche nach, was niemanden zu wundern scheint. Einmal bricht aus mir heraus, dass ich es mir niemals hätte träumen lassen, mal mit dem Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Bier zu trinken. Friedrich lächelt verschämt und wir alle fühlen uns total unwohl.
Morgen
Ich stehe früh um vier Uhr morgens auf, denn ich will den Tag gewinnen. Wenigstens will ich früh auf meine Tagesschritte kommen, um später Luft für andere Dinge zu haben.
Das morgendliche Müsli entwickelt sich immer mehr zu meiner Hauptmahlzeit des Tages. Vielleicht keine schlechte Entwicklung, denn ich denke, dass ich damit alle wichtigen Nährstoffe bekomme. Ich merke, dass ich jetzt immer sehr viel Joghurt ins Müsli schaufele.
Morgenspaziergang
Himmelklar,
das Blau.
Die Erde gibt die Wärme ab.
Muss auch mal loslassen können.
Der Morgen bricht an, ich laufe durch die Stadt. Das Licht ist schon voller Kraft, die Beine sind müde.
Die Veränderungen in meinem Leben überfordern mich. Ich will wieder viel zu schnell viel zu viel. Ich muss mir mehr Zeit nehmen.
Schreiben in der Stadtbibliothek
Beschwingt gehe ich in die Stadtbibliothek, um am Roman zu arbeiten. Ich überarbeite ein paar Szenen und nähere mich nun dem Ende des ersten Durchgangs.
Beim Aufstehen zwackt es ganz schön im Rücken. Ich bekomme Angst vor einem Bandscheibenvorfall. Rücken gerade!
Kurze Tage
Wieder sind die Tage mir zu kurz! Da steht man auf, läuft durch die Gegend, fühlt, denkt, hört, sieht, schmeckt, dann Arbeit (Jalla! Jalla!), Feierabend, rumrennen, Wäsche aufhängen, eine App einrichten, tolle Ideen haben, rumrennen, Sachen aus dem Keller holen, telefonieren, aufschreiben, rumrennen, Liebe fühlen, ein Video gucken, lesen, Sehnsucht haben und dann wird es auch schon dunkel.
Von mir aus könnte der Tag noch ein paar Stunden mehr haben.