Nacht, Traum
Unruhige, warme Nacht.
Mir träumt, ich träume von den Handballkameraden als Rollenspielergruppe. Dann träumt mir, dass ich aufwache und mit den Jungs zusammen sitze. Ich traue mich aber nicht, von meinem Traum zu erzählen, denn darin kommt auch vor, dass einer von ihnen einen Typen gespielt hat, der sich ständig verletzt.
Morgen
Ich stehe um halb sieben Uhr auf. Wegen der späten Zubettgehzeit bin ich noch einen Tacken zu müde, doch die morgendliche Meditation zum Thema „Kreativität“ klappt trotzdem ganz gut.
Mein Frühstück (Kraftfutter mit Wassermelone) nehme ich auf dem Balkon ein. Das ist sehr angenehm.
Waldspaziergang
Nach dem Frühstück fülle ich Kaffee in den Thermobecher ab und mache mich auf den Weg in den Stadtwald. Es ist schon sehr warm dafür, dass es noch nicht einmal acht Uhr morgens ist, ist es schon recht warm. Der Schatten des Waldes kühlt aber noch. Beim Spaziergang fällt mir auf, wie häufig ich zur Zeit im Wald spazieren gehe und empfinde Dankbarkeit dafür, so schön zu Wohnen: Mitten in der Stadt und doch nahe am Grün.
Ein Ziel habe ich auch, denn ich laufe in einem großen Bogen zur kleinen Waldwiese mit den Sitzbänken. Hier lese ich zwei Kapitel One Piece, trinke Kaffee und schreibe diese Zeilen.
Mit dem Morgenspaziergang möchte ich schon meinen ordentlichen Teil meines heutigen Schrittzieles erreichen, denn ab Mittag wird es heiß und gewittrig werden.
Ich sitze also auf der Bank am Rande der Waldwiese. Vögel zwitschern, fern rauscht die Autobahn. Einige Schmetterlinge taumeln umeinander herum. Mit einem Mal erscheinen mir diese Tiere seltsam ineffizient: Sie taumeln, turteln und eumeln durch die Luft, während Bienen stark, bewehrt und gut organisiert den Nektar ernten. Welchen Vorteil haben Schmetterlinge eigentlich gegenüber anderen Insekten? Braucht Ihr Flügelschlag so wenig Energie? Kommen sie mit so wenig Nahrung aus, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens einfach nur herumalbern können?
Solche Gedanken kann man an einem Sonntagmorgen um neun Uhr haben, wenn man nicht bis zum Nachmittag besoffen im Bett liegt.
Als meine Füße langsam beginnen, dick zu werden, breche ich wieder auf. Ich muss mich bewegen, um die Flüssigkeit wieder besser zu zirkulieren. Mit dem Alter lässt das Bindegewebe nach.
Der Spaziergang artet immer weiter aus und ich laufe bis zum Entenfang, wo ich Wasser in so kleinen 0,25-Liter-Fläschchen kaufe. Die helfen mir auf meinem Weg über die Regattbahn zurück. Am Ende habe ich über 26.000 Schritte auf der Uhr. Ein neuer Rekord seitdem ich die Schrittzähler-App im Einsatz habe.
Den Rest des Tages lege ich die Füße hoch.
Das Treffen mit Freund J. sage ich ab.
Masurensee
Am Masurensee ist die Hölle los. Die Atemluft wird knapp, weil sie den ganzen Luftmatratzen landet.
Viel nackte Haut ist zu sehen. Die Menschen zeigen tätowierten Speck.
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