Mittelunruhige Nacht.
Mir träumt, ich studiere noch mal an einer Fachhochschule Erwachsenenpädagogik. Die Dozentin kommt rein und teil laminierte Texte aus. Wir sollen sie lesen und sie will die Inhalte dann abfragen. Ich bin sehr abgelenkt und weiß überhaupt nichts. Spontan beschließe ich, dass ich den Studiengang wechseln will. In der Pause suche ich nach einem Vorlesungsverzeichnis. Die Leiterin meines Studiengangs kommt herein und gibt mir ein winziges Faltblättchen. Auseinander gefaltet ist es riesengroß. Vielleicht finde ich ja einen Studiengang mit Geschichte.
Zur Not wechsele ich an die Uni.
Nach dem Aufwachen wieder dieser Klumpen Angst. Ich versuche, ihn anzunehmen und nicht, ihn wegzumachen. Ich kann momentan nicht erkennen, wovor ich Angst habe. Vielleicht ist es die selbe Angst, die ich schon als Kind vor Kindergarten und Schule hatte.
Ist es Angst vor dem Versagen? Vor den andern Menschen?
Vielleicht die Angst, die eigene Höhle zu verlassen. Eine Art Grundangst.
Heute waren Tiere auf der Strecke. Ich stelle mir ein Häschen und ein Huhn vor. Waren dann aber wohl Pferde. Nachdem die Viecher zurück auf die Steppe galoppiert sind, sollte es weiter gehen mit den Zügen, aber bei RE1 war der halbe Zug kaputt und der Rest war überfüllt. Der RE 5 ging dann.
Der Wetterumschwung macht die Leute raschelig. Eine Kollegin wäre auf der Kreuzung beinahe von einem LKW gerammt worden, der beinahe nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Später wurde ihr Fahrzeug dann noch von einem anderen PKW geschnitten. Heute Morgen beim Aufstehen hatte ich wieder so einen Klumpen Angst im Bauch. Vielleicht hängt das ja alles zusammen.
#blog
Letztens habe ich ja schon öffentlich zugegeben, dass ich diese Deckel, die jetzt an der Flasche befestigt sein müssen, eigentlich ganz praktisch finde. Nun lege ich noch einen drauf: Diese Sitzbänke aus Metallstreben finde ich auch viel besser als die aus Holz, denn hier kann das Regenwasser ablaufen und bleibt nicht auf der Sitzfläche hängen, wo es denn Popo des Erschöpften nässt.
Mittagspause am Rhein. Baguette mit Feta-Aufstrich und Falafel. Notiz an mich: Das nächste Mal unbedingt vor dem Einpacken durchschneiden. Hinterlasse ein kleines Schlachtfeld aus Falafel-Krümeln.
Es gibt Änderungen an der Kaffeefront. Nachdem ich mir ja aufgrund von positiven Berichten in benachbarten Blogs eine elektrische Bialetti bestellt habe und die ersten Tests damit äußerst positiv verliefen, will ich das Gerät am kommenden Wochenende dann mal einem ersten Feldeinsatz unterziehen – ich besuche nämlich den Thronfolger in Saarbrücken und nächtige dabei wieder in meinem Lieblingshotel. Mal schauen, was ich noch alles mitnehmen muss, um mir vernünftig einen Reise-Espresso zubereiten zu können: Espresso-Pulver, einen Löffel zum Dosieren, ein Mülltütchen, ein Tuch oder Lappen …
Den inzwischen gekauften löslichen „Mount-Hagen“-Bio-Kaffee nehme ich mit auf die Arbeit, um ihn dort nach und nach zu verzehren. Das passt zu meinem Vorhaben, Kaffee jetzt nicht mehr kannenweise, sondern etwas vorsichtiger zu konsumieren.
Der lösliche Kaffee schmeckt übrigens erstaunlich gut.
In dem Moment, wo ich die Aufgabe „Roman überarbeiten“ von heute auf morgen verschieben will, sehe ich, dass die Aufgabe sowieso schon für morgen angesetzt ist.
Ich wundere mich schon ein wenig, wie sehr mich das freut.
Es verändert sich was. Strukturen löschen sich auf, bilden sich neu. Sind weicher als die alten, flexibler. Früher wollte ich möglichst eherne, starre Regelen und Wände. Bin dann an ihnen gescheitert. Habe sie eingerannt und umgeschmissen, mir dabei nur blutige Handknöchel geholt.
Das Neue ist ein bisschen unheimlich, so wenig fassbar. Doch es ist auch aufregend.
Wenn man beim Schwimmen so viel Auftrieb hat, ist man ein Schwimmerl.
Die Wolken werden vom warmen Wind über das Rheinland gepustet. Sie sehen so regenwillig aus. Es ist nicht mehr so brüllend heiß wie noch in der letzten Woche, aber die Hitze hat sich in eine Schwüle verwandelt, die einen leichten Druck auf das Gehirn ausübt.
Noch vor kurzem schrob ich über die vielen Schmetterlinge im Wald. Nun hat mir am Wochenende meine Mutter erzählt, dass es in diesem Jahr ungewöhnlich viele Schmetterlinge gäbe. Ein anekdotischer Lauf im weißen Kleidchen über die Blumenwiesen im Garten hat das bestätigt.
Ich könnte googeln (oder Plexi fragen), was es mit der Schmetterlingswolke so auf sich hat, aber ich erhalte mir lieber diesen wundersamen Zauber.
2 Antworten
Hoppla, falscher Beitrag nebenan, daher hier noch Mal richtig: Passiert mit auch regelmäßig: es ist kurz vor Examensende und ich muss noch eine Klausur wiederholen und zwei bis drei Hausarbeiten über Themen schreiben, von denen ich keine Ahnung habe. Wache erschrocken auf. Erinnere mich daran, dass ich den Abschluss bereits habe und bald wieder ins Bureau muss. Das tröstet. Nur kurz. Aber immerhin.
Bei mir war nur komisch, dass ich so etwas ja nie studiert habe.
Naja, es gibt schlimmere Träume und selbst aus denen kann man aufwachen.