Der Morgen ist frisch und die Luft ist klar. Ich komme ganz gut aus dem Bett. Vor dem Aufstehen beschäftige ich mich mit dem (heute kleinen) Klumpen Angst in meinem Herzen. Ich denke darüber nach, wie sehr ich doch in einer konstruierten, ausgedachten Zukunft lebe und fühle. Es hilft da sehr, mich auf den Augenblick zu fokussieren.
In frühstückliche Kraftfutter kommen heute Blaubeeren. Das ist mal eine Abwechslung, mehr aber auch nicht. Sorry, liebe Blaubeer-Fans!
Rheinufer, Landtagsufer. Die Temperaturen sind auf das angenehmste. Es ist Plenarwoche und bald kommt die Sommerpause. Das bedeutet, dass die Promenade stark beschülert ist.
Die Jungs sind Kreisel und drehen sich die ganze Zeit um sich selbst, nur um sich selber nicht spüren zu müssen. Erst hoppeln sie hintereinander her und schreien die ganze Zeit, später einmal belabern sie die Mädels und beugen sich dabei viel zu weit nach vorne.
Hauptsache, sie müssen nichts fühlen.
Am frühen Nachmittag zerfliegt ein Termin in Scherben aus lauter Freude, denn der Kollege müsste im Büro sein, ist aber im Homeoffice und zwar weil ich den Termin in meinem Kalender angelegt, ihn dann aber einzuladen vergessen habe.
Dann kann ich heute vielleicht doch schon um 16 Uhr Feierabend machen!
Wieder einmal wieder einmal wieder einmal experimentiere ich damit, wie ich vernünftig ein paar Ideen und Textschnipsel im Browser tippen und daheim dann einfach in mein Ulysses bekomme. Mir ist da ein möglichst störungsfreies Umfeld, schnelle Verfügbarkeit (keine lange Laderei oder Klickerei), die Unterstützung von reinem Text und eine gewisse Fluffigkeit sehr wichtig.
Postbox, die Weboberfläche von Freewrite (dem Hersteller des Alpha) bietet ja den Web-Text-Editor „Sprinter“ an, der schon mal sehr gut ist. Allerdings hat er derart den Fokus auf „schnell mal runterschreiben“, dass man mit ihm nicht einmal im Text zurückspringen und etwas korrigieren oder hinzufügen kann. So strikt ist nicht einmal der Alpha, der sich ja vom Design her auch überhaupt nicht für die Bearbeitung von Text eignet – nur für Herstellung.
Am besten hat mir ja bisher Simplenote gefallen, denn der Dienst bietet alle o.g. Features und außerdem gibt es noch eine Desktop-App. Die „Notizen“ darin werden nicht verschlüsselt, aber das meiste, was ich hier reintippe, landet ja eh im Blog und die Texte lösche ich meist auch recht zeitnah (Notiz an mich: Reminder setzen zum Löschen des Simplenote-Papierkorbs!).