Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-07-18 Freitag

Mittelgute Nacht.

Mir träumt, der alte Kamerad Z. sei gestorben. Seine Einäscherung findet auf dem Feld statt. Ich gehe dort hin und kann seinen Tod kaum fassen. Viele, viele Menschen sind gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Man hat einen gigantischen Scheiterhaufen aufgeschichtet und mehrere Musikgruppen spielen auf. Später verabschiedet sich der Posaunenchor mit klingedem Spiel.

Bedrückt gehe ich nach Hause, schwere Gedanken auf der Seele.


Als der Wecker um vier Uhr weckt snooze ich um eine halbe Stunde und schlafe tief weiter. Um halb fünf geht es dann.

Ein Blick auf die Gewichtskurve zeigt, dass sie wieder weiter nach unten führt. Als ich vor ein paar Tagen von einem Freund nach meinem aktuellen Gewicht gefragt worden bin, hatte ich mal nachgeschaut und die einzelnen Messpunkte scheinen vollkommen erratisch zu sein. Insgesamt gibt es aber einen Abwärtstrend und das ist die Hauptsache.


Begleitmusik zur aufgehenden Sonne: Beethovens 5., oder wie der Amerikaner sagt: „Bäithouuwens Fiffffss“ (ich weiß auch nicht, warum ich das jetzt schreibe!).


Bei mir werden die Spam-Kommentare noch von Hand gelöscht!


Dreh-Arbeiten am Wende-Hammer.


Wahrnehmungs-Veränderung durch generative KI: Eine Kollegin packt die „Wild und Hund“ aus. Auf dem Cover ist eine ölgemalte Darstellung eines Rehbocks (oder ähnlich). Das Bild sieht sehr schön aus mit seinen deutlich sichtbaren Pinselstrichen. Die Kollegin schaut im Impressum nach und als wir entdecken, dass es sich wohl um ein von einer KI erzeugtes Bild handelt. Wir rufen beide gleichzeitig aus: „Schade! KI!“


Mittagspause. Ich drehe eine stramme Runde durch Düsseldorf. Da ich gut vorankomme, gönne ich mir noch einen doppelten Espresso in einem Espressoladen. Bilk ist auch schon ganz ordentlich durchgentrifiziert, denn hier gibt es schon lange mehr Café als Kneipen. Wenn ich ehrlich sein soll: Mir soll es recht sein!

Notiz an mich: Der Espresso bei „Espresso Perfetto“ schmeckt mir recht gut.

Die Stelle, an der mal mein Mittelfußknochen gebrochen war, meldet sich und ich bin in Alarmstimmung. Nun achte ich mehr als sonst darauf, über „den großen Onkel“ zu laufen wie es mir mal eine Physiotherapeutin beigebracht hat, um die Stelle nicht zu sehr zu belasten. Zum Glück bin ich jetzt schon viel, viel leichter als damals.

Die Gefühle sind wie ein unruhiger Ozean. Es geht die Wellen hoch und wieder runter. Mal peitscht der Wind die stürmische Gischt, mal glättet sich die See voller Verwunderung.

Noch einen kleinen Moment der Ruhe hier in dem Kaffee und dann geht es zurück. Ich bin bereit für das Einrichten unseres Bibliotheksmanagementsystems für den Mailsversand via SMTP.


Es ist Nachmittag und der Arbeitstag beginnt sich zu ziehen. Wie so häufig bin ich am Ende der Woche doch ziemlich geschafft. Noch 40 Minuten, dann kann ich mich auf den Heimweg machen und wenn wir Glück haben, können der Thronfolger und ich uns am Hauptbahnhof in Duisburg treffen und gemeinsam zu mir laufen.

An diesem Wochenende steht viel an: Morgen verbringe ich den Tag mit dem Thronfolger und er wird mich inne Stadt begleiten, weil ich eine dünne Jacke brauche. Außerdem muss ich noch Putzen und Aufräumen, damit meine liebe Mutter keinen Schlag bekommt, wenn sie am Sonntag meine Bude sieht. Sonntag ist dann auch noch Geburtstagsfrühstück und viele, viele Leute kommen ins Lieblingscafé. Abends werde ich ganz sicher sehr platt sein und am Montag geht schon die nächste Woche los. Ich werde in den nächsten Tagen viele kleine Erholungsinseln brauchen.


Der Thronfolger und ich schauen am Abend die Verfilmung von „Im Westen nichts Neues“ aus dem Jahr 2022. Trotz der sicher berechtigen Kritik von Sönkel Neitzel an der Authentizität (der Thronfolger und ich haben den selbstmöderischen Angriff 30 Minuten vor Kriegsende direkt bezweifelt) ist die Darstellung des Krieges und des Leides unglaublich bedrückend. Der Score des Filmes und die Bilder nehme ich noch mit ins Bett und in meine Träume.

2 Antworten

  1. Ich empfehle sehr das panzermuseum zum Film, ich lernte krass viel über den Ersten Weltkrieg https://m.youtube.com/watch?v=X7Ff_KHT7pU

    1. Markus Becker

      Als großer Freund des DPM kenne ich das Video schon. 🙂
      Es gibt auch eine schöne Reihe über die deutschen Helme des ersten Weltkriegs auf dem Kanal des DPM.