Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-07-28 Montag

Die Nacht ist eher unruhig. Träume von Urlaub mit erotischer Stimmung. Nicht blogbar.

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof fällt mir auf, dass ich noch mein Mittagessen in Form eingetupperter Pilzpfanne noch im Kühlschrank stehen habe. Kurz entschlossen laufe ich zurück und hole den Plastikkasten. Zeit genug habe ich ja.


Ich bekomme einen Brief von der Stadt. Man hat mich als Beisitzer für die Kommunalwahl im September einberufen. Allerdings bin ich beim Stichwahltermin noch in Österreich. Ich fülle das Ablehnungsformular aus und hoffe, dass mein Grund akzeptiert wird, denn sonst muss ich ein nicht stornierbares Zugticket verfallen lassen und ein neues kaufen. Ein wenig ärgere ich mich darüber, dass mit solchen Einberufungsaktionen ohne vorherige Absprache (hätte man nicht vorher fragen können? Meine Kontaktdaten sind ja bekannt!) mal wieder die gerade Wohlmeinenden vergrätzt werden.


Die eine Kollegin kann von ihrem Schreibtisch aus die Einfahrt überblicken und schlägt an, wenn der Obstkorb-Transporter vorfährt. Wir versammeln uns dann versteckt und lassen eine halbe Anstandsminute vergehen, bevor wir wie eine Horde Wildschweine über das Obst herfallen (in Wirklichkeit nimmt sich jeder nur ein Stückchen Obst und damit ist es ja auch gut).


Meine Stimmung ist heute leicht gereizt, was mich selber wundert. Der Geist ist auf abwegige Art und Weise sehr in sich selber verdreht, mich nerven die Äußerungen anderer Leute irgendwie. Ich verfasse einen Tröt im Zusammenhang mit dem schlimmen Zugunglück in Südwestdeutschland. Immerhin bemerke ich noch beim Schreiben, wie aufgewühlt ich bin und ich lösche den Tröt unversendet.


Zu Mittag gibt es den Apfel aus dem Korb und den Rest der Pfifferlingpfanne (für den ich ja extra morgens umgekehrt bin!). Dann noch ein strammer Spaziergang um den Medienhafen in Düsseldorf. Emotional bin ich weiterhin ein bisschen schräg drauf.


Irgendwann bestätigen die Kolleginnen, dass auch sie komisch drauf sind heute. Das Wetter mit seinen ständigen Umschwüngen macht uns alle fertig. Gegen Nachmittag schwellen meine Füße an, ich werde fahrig und unaufmerksam. Was ein Glück, dass ich nicht in einem Atomkraftwerk arbeite!