Mittelschlechte Nacht.
Mir träumt, ich wohne mit der besten Ex-Frau von allen in einer neuen Wohnung. Vielleicht vorübergehend? Es ist alles noch so fremd. Wir wollen beide ganz viel essen.
Nach dem Frühstück dusche ich und plötzlich klingelt es an der Tür. Dann ei Pochen. Durch ein Fenster sehe ich eine Gruppe Jugendlicher im Flur. Noch während ich aus der Dusche und zur Wohnungstür stolpere, geht diese auf und die Jugendlichen kommen rein.
Ich stehe um halb fünf Uhr auf. Den Morgenspaziergang muss ich abbrechen, denn die rechte Ferse tut trotz Blasenpflaster weh. Erst ärgere ich mich, dann aber inspiziere ich daheim die wunde Stelle unter dem Blasenpflaster. Ich will an dieser Stelle auf zu detaillierte Schilderungen meiner körperlichen Gebrechen verzichten, jedoch sei Folgendes berichtet: Der Ärger ist erst einmal wie weggeblasen (sic!), ich schieße das heutige Schrittziel in den Wind und lege einen Wundverband an. Der Verzicht auf den Morgenspaziergang war die richtige Entscheidung!
Dann sitze ich ein wenig unschlüssig vor dem Mac und weiß noch nicht so recht, was ich mit der gewonnen Zeit anfangen soll. Ich könnte ein Stündchen KCD2 spielen, aber danach fällt es mir immer schwer, mich auf die Arbeit zu fokussieren und ich heute gebe ich ja mit einer Kollegin einen Workshop – da möchte ich ganz da sein.
Also lese ich erst einmal die Blogs durch. Danach lese ich einfach mein tägliches Manga-Kapitel und weiter in der „Trilogie der Stadtwerke“.
Da sitze ich nun mit verbundenem Fuß und brennendem Lampenfieber, dazu noch ein Gefühl, dass ich mit niemandem teilen kann. Immerhin kann ich die Empfindungen jetzt willkommen heißen, ihnen Raum geben und ihnen sich einen Platz aussuchen. Wenn sie einen Platz haben, können sie auch irgendwann wieder gehen.
Der Workshop klappt ganz ordentlich. Meine Kollegin und ich sind vielleicht nicht ganz auf der Höhe, aber wie immer merken das ja nur wir.
Die Arbeitsaufträge bollern nur so rein und lenken mich ab.
Zu Mittag die letzte Portion Chinakohl-Lachs-Nudeln. Jetzt ist es auch mal langsam gut mit dem Gericht!
So langsam bemerke ich, dass ich das bin, was man im Allgemeinen „urlaubsreif“ nennt. Ich könnte wirklich mal langsam einige Tage oder Wochen am Stück Ruhe vor bestimmten Anforderungen haben. Es dauert aber noch einen guten Monat, bis ich auf meine Reise gehen kann.
Nach Feierabend besuche ich Freund M. in Hochfeld. Ich gehe zu Fuß und die Wunde an der Ferse benimmt sich in den Wunderschuhen ganz gut. Erst wenn die vollständig abgeheilt ist, werde ich die Wanderschuhe wieder ausprobieren. Wandersocken sind unterwegs.
Bei M. nutzen wir seinen Schallplattenspieler, um ein LP zu digitalisieren. Bis auf „Netzbrummen“ klappt das ganz gut. Das Brummen will ich dann später am heimischen Mac mit Garageband (falls das möglich ist) oder Audacity entfernen.
Wir führen lange, gute Gespräche über Kaffee, das Leben und psychische Gesundheit.
Den Rückweg bestreite ich auch wieder zu Fuß. Damit komme ich dann doch knapp über das tägliche Schrittziel von 13.000 Schritten.
Gegen 22 Uhr zu Bett.