Eher unruhige Nacht. Die Schwüle drückt.
Mir träumt, ich bin in Slowenien und muss wieder nach Hause. Dummerweise vergesse ich in der modernen Universität meine Unterlagen. Auch muss ich noch einen Liegestuhl und ein großes Kissen aus dem Gepäckfach im Zug ins Flugzeug bekommen. Die Zeit rennt!
Zu allem Überfluss wird die Straße aufgerissen und eine mittelalterlich anmutende Skulptur aus Pflastersteinen errichtet. In meiner Eile klettere ich darüber hinweg.
Der Wecker weckt mich um vier Uhr morgens mit einem Märchen. Es handelt sich um ein Stück von Corvus Corax und die Playlist des abonnierten Web-Radios wird wohl von einem Algorithmus zusammengestellt.
Frühstück ohne besondere Vorkommnisse.
Das Draußen ist warm und feucht.
In Großbritannien wird dazu aufgerufen, alte E-Mails zu löschen, denn es herrscht dort eine schlimme Dürre und die Rechenzentren brauchen Wasser zu Kühlen. Wir rufen dazu im Chor: „Aber KI!“
In der Bibliothek ist es draußen wärmer als drinnen, weswegen ich auf das Lüften verzichte. Die Kolleginnen kommen an und reißen erst einmal die Fenster auf. Es ist eigentlich auch egal.
Zu Mittag gibt es ein mitgebrachtes Vollkornbaguette mit Frischkäse, Kräuter-Gouda, Zwiebeln und Gurkenscheiben. Notiz an mich: Dem Baguette tut es ganz gut, ein wenig länger im Speisefön zu verweilen. Dadurch behält es auch am nächsten Tag seine Knusprigkeit.
Ich gehe an den Rhein spazieren und hier weht immerhin ein leichtes Lüftchen. Allerdings ist der Weg hin und wieder zurück sehr unangenehm.