Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-08-27 Mittwoch

Mittelunruhige Nacht. Von unten wieder Gequake und Geschrei, aber die Stöpsel tun ihre Arbeit. Mir träumt, D. und ich fahren mal wieder weg in eine andere Stadt. Diesmal will D. ein Auswärtsspiel des VfL Osnabrück besuchen. Wir trennen uns am Bahnhof, denn ich möchte nicht mit ins Fußballstadion.

Eine Woche später fahre ich wieder in die Stadt, denn seinerzeit hatte ich versehentlich für das falsche Wochenende gebucht und ich möchte diese überschüssige Buchung nicht verfallen lassen. Mama fährt mich mit einem Elektroroller zum Bahnhof. Dort verabschiede ich mich von meiner Mutter und gehe in die Bahnhofshalle. Es ist wieder Fußball und ich kaufe mir spontan an einem Stand eine Eintrittskarte. Ich komme mit einem einheimischen Fan ins Gespräch. Er denkt, ich sei ein auswärtiger Fan, der extra für dieses Spiel in seine Stadt gekommen sei. Ich lasse ihn in seinem Glauben, denn mir ist seine freundliche Aufmerksamkeit angenehm.

Dann lasse ich mich treiben. In der Stadt gehe ich in einen Park, um mich dort auszuruhen. Ein älterer Herr mit Rauschebart liegt auf einer Decke. Auch wir kommen ins Gespräch. Als er erzählt, dass das Fußballspiel wohl bald beginnt, mache ich mich auf den Weg, denn ich habe ja ein Ticket gekauft. Dann fallen aber Regentropfen vom Himmel und ich biege ab. Einige junge Fußballfans laufen hastig an mir vorbei, denn sie sind spät dran.

Das Hotel ist direkt neben dem Bahnhof. Kurz wühle ich leicht panisch in meinen Taschen, bis ich den Zimmerschlüssel endlich finde. Im Hotel suche ich mein Zimmer, finde aber nur die Schränke. Jedes Zimmer hat nämlich auch noch einen Schrank im Flur. Überall sind Leute, die an ihre Schränke und in ihre Zimmer wollen. Ich will ja auch in mein Zimmer, aber ich habe Probleme mit den vierstelligen Nummern. Die Nummerierung scheint nicht gut sortiert zu sein.


Zu Mittag belege ich das erste Pizzateigbrotbrötchen mit Erdnussbutter, rotem Käse, Zwiebel und Radieschen. Das „Brot“ ist ein ganz schöner Klopper, der sehr sättigt. Mir ist bewusst, dass der Teig wirklich nicht dafür gedacht ist, daraus Brot zu machen. Für die Portion morgen werde ich mich im Büro verstecken, damit mich niemand beim Essen beobachten kann.


In der Stadtbibliothek schaffe ich noch ein paar Szenen. Die Figuren bekommen mehr Tiefe und das gefällt mir.

Nach dem Schreiben trinke ich einen Kaffee im kleinen Bäckereicafé neben der Stadtbibliothek. Hier sitzt eine alte Frau vor einer Tasse Kaffee und wirkt so, als wolle sie irgendwie den Tag herumbringen. Das wirkt traurig.


Als ich daheim bin, fängt es an zu regnen. Tropische Wärme. Ich lasse die Fenster zu, um die Feuchtigkeit nicht hereinzulassen.

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