Unruhige Nacht. Die Zwei-Stunden-Regel greift wieder. Die Träume sind irgendwie gewaltig, aber ich kann sie nicht mit Worten wiedergeben, da sie eher Gefühle sind denn Bilder. Natürlich wache ich vor dem Weckerklingeln auf, döse dann leicht wieder weg
Kraftfutter ist heute ein wenig uninspiriert, der selbstgemachte Joghurt ist doch ganz schön milchig. Ich denke, das liegt an der fettarmen Milch. Das nächste Mal sollte ich also rechtzeitig vorher einkaufen und darauf achten, wieder die 3,5%-Milch zu bekommen. Der Geschmack ist aber in Ordnung. Ob die „normale“ Milch auch wegen Joghurt-Selbstmachern wie mir ausverkauft ist?
Meine aktuelle Arbeitshypthese für die seltsamen Stunden, in denen man die vielen Gestrandeten auf den Straßen findet: Es liegt an Wetter. Dieses warme, schwüle Wetter lässt einen schlecht schlafen, geht an die Nerven. Für Menschen, die eh vulnerabel sind und deswegen nicht gut schlafen können, kann so etwas die Hölle sein. Sie versuchen dann, irgendwie die Nacht herumzubringen und laufen orientierungslos durch die Dunkelheit.
Am Hauptbahnhof randaliert einer rum und rüttelt an einem „Flixtrain“-Automaten. In der Ecke Schadowplatz in Düsseldorf verlieren sich die traurigen Gestalten zwischen Glas und Neon. Die Menschen gehen nicht, sie schlurfen. Als ich die Altstadt quere, bessert sich meine Stimmung. Die Kopfhörer sind in der Tasche verstaut und ich versuche, mich trotz der unangenehmen Situationen selber zu spüren. Mein Leben findet jetzt statt und nicht morgen oder gestern.
Wegen eines wichtigen dienstlichen Termins bin ich den Rest des Tages sehr aufgeregt. Ich labere einen mir wichtigen Menschen derart zu, dass sein linkes Augenlid zu zittern beginnt.
Ich habe deswegen ein schlechtes Gewissen.
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