Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-10-10 Freitag

Sehr erschöpfter, tiefer Schlaf. Die Ohrenstöpsel bleiben drin, weil ich den Punkt verschlafe, an dem ich sie normalerweise herausnehme. Wache erst um kurz vor vier Uhr auf, bleibe dann aber mit Absicht bis sechs Uhr liegen, weil ich noch so kaputt bin.

Mir träumt, ich wäre bei einer seltsamen Familie zu Gast. Die hübschen Töchter des Hauses wollen gerne ein Gesellschaftsspiel spielen. Die Spielregeln sind sehr kompliziert und beziehen sich auf ein Buch, dass ich jetzt erst anfange zu lesen. Alles ist wirr und geheimnisvoll und ich versuche, mich aus der Situation zu winden.

Gestern war ich so müde, dass ich vergessen habe, mir für heute Essen zu machen. Ich packe mein Not-Essen in Form von Studentenfutter ein.


Auf dem Weg zur Arbeit kaufe ich mir bei „Backwerk“ ein Hähnchenbaguette. Eigentlich esse ich so etwas ja nicht, aber heute darf das mal sein. Besser als zu hungern.

In der Mittagspause esse ich das Baguette am Landtagsufer. Es schmeckt ok, aber auch nicht besser. Ich freue mich, dass ich da selber viel leckerere Baguettes hinbekomme.


Ich bin sehr viel mit den Themen aus meiner Psychotherapie beschäftigt. Die Entwicklung geht weiter, kostet aber sehr viel Kraft. Ich arbeite jetzt am Kern.


Ich habe jetzt eine Zeit lang den Online-Editor „Sprinter“ von FreeWrite zum Schreiben von Tagebucheinträgen benutzt, wenn ich mal an einem Windows-PC sitze und so keinen Zugriff auf DevonThink habe. Die Idee des Destraction-Free-Writing-Trallala finde ich ja eigentlich ganz toll und außerdem landen bei FreeWrite ja auch die Texte, die ich auf dem Alpha schreibe, so dass das eine ganz gute Textsenke für mein Tagebuch wäre. Leider ist „Sprinter“ so sehr darauf ausgelegt, dass man Texte einfach so runterschreibt, dass man nicht einmal im Text navigieren kann. Die Zwischenablage ist auch gesperrt. Das finde ich echt blöd, weil ich mich da bevormundet vorkomme. Ganz so, als wäre ich zu doof, mehrere Sätze am Stück ohne Unterbrechung zu schreiben. Also nutze ich für diesen einen Fall wieder den Text-Editor meiner Nextcloud. Das reicht auch und der kann ja MarkDown.


Menschenbeobachtung Düsseldorf Hbf. Eine Frau schiebt einen Kinderwagen über den Bahnsteig und ruft. Ein Mann rennt mit ihr und schreit. Er schreit. Sie schreit. Sie schieben und rennen. Sie steigen aber nicht in den Zug ein. Sie schreien in einer fremden Sprache. Sie laufen zur Spitze des Zuges. Reden wohl mit dem Lokführer. Sie schreien. Kollegin J. und ich wundern uns, was los ist. Da spricht und ein junger Mann an und erzählt, dass die beiden noch ein Kind dabei gehabt haben. Das sei einfach in einen Zug gestiegen und der Zug sei abgefahren. Nun verstehen wir Panik und Geschrei.

Heute steige ich nicht in Duisburg aus dem RE3, sondern bleibe einfach sitzen. Die Zugbegleitung wundert sich, bis ich ihr erkläre, dass ich ja bis Dortmund weiter fahre, um meine Eltern zu besuchen. In Gelsenkirchen steigt die Zugbegleitung aus. Vertauschte Rollen. Ein bisschen.

Der Rest der Zugfahrt ohne besondere Vorkommnisse. Später Kaffee in Dortmund.


Jedes Mal, wenn ich das Notizbuch benutze, schreibe ich dort rein, dass ich mein Notizbuch häufiger benutzen möchte.

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