Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-11-06 Donnerstag

Ganz gute Nacht. Gegen zwölf Uhr und gegen zwei Uhr fühle ich mich so, als wäre die Nacht bereits vorüber. Ab viertel nach drei bin ich wach, bleibe aber noch liegen (das Gesetzt lautet: „Steh nicht vor drei Uhr morgens auf!“) bis der Wecker klingelt.

Ich komme gut aus dem Bett und bin bei der Meditation zum Thema „Motivation“ (dieser Kursus ist eher so mittel) ganz gut bei mir.

Kraftfutter heute mal ohne Trockenfrüchte, weil ich die einfach vergesse. Vielleicht kann ich die demnächst auch mal weglassen.


Ich nehme den RE19 nach Düsseldorf. Es sind viele Menschen auf dem Bahnsteig. Die Luft ist frisch und klar, es ist kälter geworden.


Beim Morgenspaziergang durch Düsseldorf umrunde ich den Worringer Platz. Hier singt der Chor der Kaputten. Hier wesen die Nachtgestalten. Sie sind gestrandet, zurückgelassen von der sich zurückziehenden Nacht. Eine Gestalt rudert mit den Armen, ein großer, dicker Mann stapft wild entschlossen von einem zum anderen. Eine Frau sitzt zusammengesunken auf einer Bank.

Nebenan schläft eine Bar mit hopfigem Lagerbier und Weizen im Ausschank.


Wieder eine Instanz für Wallabag installiert. Die „Read-Later“-Funktionalität von Linkding ist mir dann doch zu wenig. Mein ReadKit-Abo werde ich dann wohl auch reaktivieren, denn für mich ist es einfach die beste Feedreader-/Später-Lesen-App-App, die ich bisher genutzt habe.


Mir fällt auf, dass ich jetzt beim Spazierengehen häufig die Kopfhörer draußen lasse. Ich möchte mich selber und die Welt spüren und nicht ständig abgelenkt werden. Das ist eine interessante Entwicklung.


Mittagspause am Medienhafen. Sitze auf der vergessenen Promenade. Ein Schiff voller weißer Sprinter fährt vorbei. Hier vereinen sich Tristesse und kalte Architektur. Von drinnen versucht man, mit braunen Espressobohnen gegen das Grau anzugenießen, aber man hat nicht verstanden, dass dies hier die passende Stimmung für diese Jahreszeit ist: Grünkohl statt Crema.

Heute bin ich ein wenig schneller als sonst, aber noch nicht komplett überdreht. Muss wieder mehr auf den Kaffeekonsum achtgeben.


Ich installiere mir fast schon nebenbei eine Nextcloud-Instanz auf einem externen Datenträger meines Servers. Da ist nämlich so unglaublich viel Platz drauf, dass ich jetzt doch mal probieren möchte, meine DevonThink-Datenbanken darüber zu synchronisieren anstatt über iCloud. Die Installation und das Verschieben der App auf den zweiten Datenträger klappt dank Cloudron ganz wunderbar. Nun werde ich vom heimischen Rechner erst einmal die Datenbank dort hochladen und für ein paar Tage beide Sync-Shops parallel betreiben zum Testen.

Möglicherweise bleibt die Tagebuch-Datenbank auch in der iCloud und nur die „große“ Ablage-Datenbank kommt in die Nextcloud. Mal sehen.


Arbeitsschutzunterweisung. Viel gelacht.


In einer Besprechung muss ich meine Position vertreten und kann das ruhig und sachlich tun. Ein Mensch reagiert ein bisschen emotional darauf, ein anderer macht direkt ein Kompromissangebot. Das ist interessant.


Im Zug einen alten Quatschkopp gesehen.


Spüre wieder stärker den Verbrennermodus. Möchte aber trotzdem weiter fasten, denn ich verspüre den Wunsch, einmal normalgewichtig zu sein. Die Speckrollen am Bauch und an der Hüfte stören mich. Sonst fühle ich mich wohl in meiner Haut, auch wenn letztere deutlich zu groß ist.


Ich möchte wieder kreativer sein. Bekomme Lust darauf mal wieder eine kleine Geschichte zu schreiben. Bin aber wohl gerade nicht offen genug dafür.


Bekomme meinen Kram geregelt, blogge mich auf Stand und spiele noch ein wenig KCD2. Es geht wieder in die Region Trosky.

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