Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-11-07 Freitag

Ganz korrekte Nacht ohne Ohrenstöpsel.

Mir träumt, dass ich in meinem alten Jugendzimmer unter dem Dach bin, frisch geduscht und nackt. Ich versuche, einen Bilderrahmen für die Schule zusammenzusetzen und habe Sorge, dass das nicht klappt. Gerne würde ich damit fertig werden, bevor die Gäste kommen. Ich habe nämlich ein paar Freunde und Bekannte zu meinem Geburtstag eingeladen. Noch während ich am Rahmen schraube, klingelt es. Der Besuch! Den hatte ich fast vergessen! Ich renne zur Tür meines Zimmers, wo auch eine Gegensprechanlage für die Haustür installiert ist, und drücke auf. Kurz darauf höre ich, wie mein Vater die Gäste durch das Treppenhaus nach oben lotst. Dabei bin ich doch noch nackt! So schnell ich kann, werfe ich mir meinen Bademantel über und suche meine Anziehsachen zusammen, doch bevor ich im Bad verschwinden kann, kommen die ersten Gäste nach oben. Es sind alte Schulfreunde und dieser unglaublich freundliche, türkische junge Mann. Ich entschuldige mich für mein Aussehen und für die Umstände, schiebe alle in mein Zimmer und husche ins Bad, wo ich mich hektisch anziehe.

Inzwischen sind mehr und mehr Gäste eingetroffen. Eigentlich sollte im Garten gegrillt werden, aber da das Wetter so schlecht ist, schickt mein Vater alle Leute einfach nach oben. Freunde haben Freunde mitgebracht. Die Stimmung ist gut. Papa bringt Getränkekästen rauf. Ich lerne neue Leute kennen und werde ich, denke ich, angeflirtet. Da ich so aufgeregt und so schlecht vorbereitet bin, habe ich ein schlechtes Gewissen, aber meine Gäste sind die besten Gäste der Welt und verbreiten eine wunderbare Atmosphäre der Wärme und Güte.

Ich stehe um fünf nach vier Uhr morgens auf, weil ich nach dem Weckerklingeln noch erst zu mir kommen möchte. Die Meditation zum Thema „Motivation“ dreht sich eher um Sport (warum erfährt man das nicht vorher?) und das passt nicht ganz zu meinem momentanen Leben, aber ich mache sie trotzdem noch die paar Tage zu Ende, die noch bleiben.

Kraftfutter mit Banane. Ich schreibe „Bananen“ auf die Einkaufsliste, weil das Gemüsekrokodil da ist und ich daraus ein Bananenkrokodil machen möchte.


Heute mal wieder Kaffee aus der Thermoskanne. Die Bohnen habe ich gestern noch im Biomarkt gekauft und der Kaffee schmeckt wunderbar kräftig. Notiz an mich: Im Müll nach der Packung suchen und die Sorte dokumentieren! Am Sonntag besuche ich vielleicht das Café Kaiserreich, um dort neuen Kaffee zu kaufen.


10 Jahre Jubiläumsschild „20 Jahre Friseursalon Gumpert“


Bin beim Bloggen ein wenig „faul“. Da ich aber weiter fleißig mein Tagebuch führe, bin ich relativ entspannt und reiche auch schon mal Blogeinträge nach. Das Überarbeiten der Tagebucheinträge und das Schreiben der Blogartikel machte mir Spaß, wenn ich die notwendige Ruhe dafür habe. Interessanterweise klappt das am besten am MacBook in der Küche.


Herr Buddenbohm beschreibt das Fabulieren von Songtiteln durch die großen Sprachmodelle und irgendwie bekomme ich beim Lesen seiner Zeilen vor dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrungen das Gefühl, dass wir auf eine Art magisches Zeitalter zusteuern, in dem nicht mehr nüchterne Fakten, sondern fabuliertes Geraune als Wahrheit gilt. Das mag sich auf den ersten Blick irgendwie warm und knuffig anfühlen, aber leider stirbt man in solchen Gesellschaften früher oder später an eigentlich heilbaren Krankheiten oder – wenn es ganz düster wird – in einer Gaskammer.


Viel Gefühl und viel Angst heute, aber auch viel fröhlicher Kontakt.


Auf der Rückfahrt sitzen neben der Kollegin und mir noch ein Mann und eine Frau. Sie unterhalten sich ausgiebig über das Kotzen. Das empfinden wir als unangemessen.

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