Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-08-03 Sonntag

Ich schlafe lang und recht gut.

Mir träumt, ich muss nach den Ferien wieder in den Unterricht. Noch während ich meine Sache auf den klitzekleinen Tisch auspacke, kommt der Lehrer rein und beginnt, Dinge abzufragen. Es geht diesmal um die Uhr. Ein Mädchen muss etwas erklären und ich habe Angst, denn ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht. Da fragt mich der Lehrer plötzlich von hinten, was die „Scherenschwinger“ seien. Ich berufe mich auf einen Blackout und versuche mir einzureden, dass mir doch jetzt nichts Schlimmes passieren kann.


Ich stehe erst um acht Uhr auf, habe ziemlich doll Muskelkater. Kraftfutter mit Erdbeeren und einem kleinen Apfel. Während die Waschmaschine läuft, koche ich Kaffee und setze mich an den Mac.


In den letzten Tagen achte ich mehr auf die Fasten-Phasen beim Abnehmen, z.B. darauf, auch 8 Stunden einzuhalten, die für meine zwei Mahlzeiten da sind. Dadurch verlängert sich natürlich auch mal die „Fastenzeit“ was mir überhaupt nichts ausmacht.

Gestern habe ich sogar noch länger gefastet, da ich morgens früh nichts gegessen hatte, denn es gab ja (so gegen 9:30 Uhr) das sehr ausgiebige Frühstück im Café. Da ich mehrmals vom Büffett nachgeholt habe (war wirklich wieder total lecker), habe ich dann einfach ab ca. 12 Uhr für den Rest des Tages nichts mehr gegessen. Selbst bei den weiten Wanderungen gestern hat mir das nichts ausgemacht. Ich hatte keinerlei Gefühl von Schwäche oder Ähnliches.


Im Laufe des Tages bemerke ich, dass ich dringend Zeit mit mir alleine brauche. Ich sage ein Treffen mit einem Freund ab, denn ich habe Sorge, dass ich sonst wieder in der halben Arbeitswoche mit leerer Batterie dastehe.

Ein wenig Hausarbeit später fühle ich mich körperlich fit genug für einen Waldspaziergang. Weil auch der Roman (innerlich) drängt, nehme ich das MacBook mit. Mein Lieblingsarbeitsplatz im Wald ist von einem jungen Mann besetzt, der zeichnet. Ich bin empört! Wie kann es sein, dass noch jemand anderes auf die geniale Idee kommt, im Wald kreativ zu arbeiten? zwinkersmiley

Ich mache ein paar Schritte mehr und gehe zur Piratenwiese. Dort probiere ich eine dieser Holzliegestühle aus, die mal für ein paar Jahre der letzte Schrei in der Forstabteilung des Möbelhauses waren, doch selbst mein gebogenes Rückrat ist nicht s-förmig genug für diese seltsame hölzerne Welle. Als ich zur Normkörper-Parkbank umsiedeln will, kommen zwei große Hunde vorbei. Einer von ihnen hat schwarzes Fell und sieht genau so aus wie die Nemesis meiner Kindheit. Ich erstarre und der Hund bellt unruhig. Der andere Hund wird dadurch auch unruhig. Das dünne Frauchen schreit sich einen zurecht, bis das Vieh endlich gehorcht. Mit klopfendem Herzen ziehe ich mich dann auf die hintere Bank der Piratenwiese zurück. Im Gras wachsen Pilze, die wie Riesenpfifferlinge aussehen.