Ganz ordentliche Nacht, endlich mal wieder. Träume erotischer und sehr persönlicher Natur.
Ich stehe um sechs Uhr auf. Durch die geöffneten Fenster kommt frische, kühle Luft in die Wohnung.
Die Stimmung hat sich gebessert.
Im Ofen steht der Joghurt, der die ganze Nacht bei 50° zugebracht hat. Mal sehen, wie der so geworden ist.
Zum Frühstück Kraftfutter mit Blaubeeren und Apfel, diesmal ohne Trockenfrüchte. Beim Apfel muss ich wieder einiges wegschneiden. Die Portion kommt mir sehr groß vor.
Gewichtskontrolle: 103 kg (Trend). Die Kurve zeigt weiter nach unten.
Zum Nachmittag hin hektisches Erledigen, hektisches Ablenken. Der Dämen (oder sind es viele davon? Ist sein Name Legion?) kratzt an der Tür.
Jedoch kommt erst Freund J. vorbei und wir schauen Serie. Die Serie wird in kleine Häppchen zerschnitten, analyisert und genossen. Natürlich fehlen ein paar wichtige Gewürze, aber das Mahl sättigt dann doch.
Nachdem der Freund gegangen ist, kommt der Dämon rein und macht es sich gemütlich. Mir fällt ein, dass ich mal wieder wenig bei mir selber war. Wo bin ich eigentlich, wenn ich nicht bei mir selber bin? Ich bin dann überall und nirgendwo, aber wo ich dann in der Zeit bin, weiß ich nicht.
Bin ich so schrecklich, dass ich nicht bei mir sein will?
Ich verzehre mich nach etwas, was eh nur in meinem Kopf existiert. Überraschend finde ich Trost in der Lyrik.
Ich bin weiträumig. Ich enthalte Vielheit.