Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-10-23 Donnerstag

Eher schlechte Nacht. Liegt es vielleicht am erhöhten Kaffeekonsum? Ich beschließe, lieber wieder starke Zurückhaltung zu üben.

Mir träumt, in der Therapiegruppe sitzen wir um einen langen Tisch herum. Gegen Ende der Sitzung holt der Therapeut wie immer einen Haufen Bücher hervor und zeigt sie uns. Es sind alte, antiquarisch angeschaffte Bücher. Wir blättern sie anerkennend durch.


Bei KCD2 steht nun die Belagerung der Festung Sukdol an. Es macht Spaß, die Belagerer abzuwehren.


Es ist regnerisch und stürmisch. Es wird heute schwierig werden, mein Bewegungziel zu erreichen.


Die Traurigkeit hat einen Platz in meinem Universum. Sie darf da sein.


Langer Spaziergang durch Düsseldorf. Ich laufe versehentlich beinahe am Puff „Bahndamm“ vorbei, biege aber noch rechtzeitig ab. Erst da bemerke ich, dass ich mich schnurstraks von der Arbeitsstelle wegbewege. Ich laufe einen weiten Bogen, der sich dann aber gar nicht als so weit herausstellt, als ich dann doch in Bilk lande. Das Wetter ist nieselig und mir wird im Lederhemd der dicken Jacke ziemlich warm.


In der Wohnung stehen noch die großen Kartons von IKEA. Ich will sie heute vollends auspacken und zerkleinern.

Die neue Abfallstation macht mir Freude. Allerdings stehen da ja noch der riesige Karton und ein paar Getränkekästen vor.

Gestern wollte ich den gelben Sack runter zu den Containern bringen, bekam aber das Tor zum kleinen Garten nicht auf. Das Schloss scheint nicht zu klemmen, aber es gibt neben dem Schloss auch noch so eine Vierkant-Mutter, mit dem man das Tor wohl noch zusätzlich versperren kann. Ob das jemand einfach zugemacht hat? Seitdem mal vor zwei Jahren ein Container für die gelben Säcke falsch befüllt worden ist, drehen ja ein paar Nachbarn am Rad und verschließen „ihre“ Container mit Fahrradketten. Ich lagere den Müll (so viel ist es ja nicht) erst mal in der Wohnung und warte ab. Andere werden ja das selbe Problem haben wie ich. Zur Not entsorge ich den Müll eben anders.


Suche nach meinem Lied. Habe es noch nicht gefunden, aber vielleicht begegne ich ihm ja irgendwann.


Mittagspause im Flora Park. Der Sucuk-Wirsing war nicht gerade besonders ergiebig. Scheine auch wieder in den „Verbrennermodus“ zu schalten. Das passt auch dazu, dass ich im Moment sehr dynamisch und kraftvoll bin. Das steht im interessanten Gegensatz zur resignierten Traurigkeit. Kann ich die Angst gegen die Traurigkeit eintauschen?


Ich verspüre eine große Vorfreude auf das Wochenende – dabei ist doch erst Donnerstag. „Pici Pentek“ (ungarisch „Kleiner Freitag“) haben wir den Donnerstag früher immer genannt.


Fußweg zum Hauptbahnhof. Der Regen lässt nach. Buntes Laub glitzert in den Pfützen. So lange ich die Schönheit in der Welt sehen kann, bin ich nicht depressiv.


Ich bekomme einen Stich ins Herz. Es ist nur ein ganz kleiner Stich (und er ist wohl auch nicht beabsichtigt). Ich kann ihn spüren, aber der Schmerz vergeht schnell. Ich mache Fortschritte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert