Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-11-03 Montag

Ganz ordentlicher Schlaf ohne Stöpsel. Ich wache wie gewöhnlich alle zwei Stunden auf.

Mir träumt, ich mache eine Reise mit dem Zug. Burk und Freundchen sind auch mit von der Partie. Wir entern den Zug und finden gegen jede Erwartung noch einen Wagen mit Sofas als Sitzgelegenheit. Ich hole mir einen Teller Essen aus dem Speisewagen. Da setzt sich eine ältere Frau neben mir. Es dauert ein wenig, bis wir uns sortiert haben, denn ich habe ja noch immer meinen Teller voller Grünkohl vor mir. Sie möchte unbedingt meine Ledertasche eine Sitzreihe weiter nach hinten legen. Sie meint, sie könne mich nicht ausstehen und da wäre es besser, wenn wir nicht so viele Gepäckstücke um uns herum hätten, wäre das einfacher.

Ich bin beeindruckt von ihrer Ehrlichkeit. Wir unterhalten uns und stellen fest, dass wir uns dann doch ganz gut verstehen.


Ich stehe um halb fünf Uhr auf. Die halbe Stunde Snooze-Zeit genieße ich.


Höre das Album „Citizen of Glass“ von Agnes Obel. Ein Lied darauf ist ja „Familiar“, was mich an eine schlimme Sache in meinem Leben erinnert. Damals hatte ich das Gefühl, gesehen zu werden. Damals habe geglaubt, ihn spüren zu können – den perfekten Moment – und dann war es doch nur eine Illusion, eine Lüge.


Schmerzen im linken Knie beim Gehen. Muss ich beobachten.


Ich habe mein kleines Notizbuch zu Hause vergessen. Daher fange ich schon mal das nächste Notizbuch an. Im Gegensatz zum aktuellen Buch ist das wieder von Leuchtturm. Ich bemerke sofort den deutlichen Qualitätsunterschied.


Ich habe den Eindruck, dass ich wieder dünner geworden bin. Die Hose rutscht leicht. Werde die Tage wohl mal den Gürtel ein Stück enger machen.


Mein Plan für die Selbständigkeit: Eine Giotto-Annahmestelle!


Manchmal tut mir die ganze Welt weh.


Auf dem Weg zum Hbf schmerzt wieder das linke Knie. Manchmal bekomme ich einen Tritt hin, da spüre ich es nicht, manchmal muss ich Humpeln. Ob ich heute Abend mal Voltaren auf das Knie schmiere?


Ich kann mein eigenes Leben leben. Freue mich über mein Zuhause. Freue mich über mein Leben. Über meinen Körper.


Gestern musste ich die Packung Weintrauben wegwerfen, weil sie verschimmelt waren. Notiz an mich: Keine abgepackten Weintrauben mehr kaufen!

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