Mittelgute Nacht. Die erste Hälfte ist von tiefem, erholsamem Schlaf geprägt, aber dann jucken mir gegen ein Uhr die Ohren und ich nehme die Stöpsel raus. Ab zwei Uhr kolstert jemand in der Wohnung unter mir. Raucherhusten und – wie ich nach den Klängen am Vorabend vermute – eine Menge Alkohol sind da am Werk.
Träume nicht erinnerlich.
Ins heutige Kraftfutter kommt der Saft der gestern gepressten Orange und der Zitrone. Da die Zitrone so ergiebig war, kippe ich noch ein wenig Süßstoff hinzu. Es schmeckt prima.
Es ist wieder kälter geworden. Die Autodächer glitzern, die Finger frieren. Ich bin froh um die dicke Winterjacke.
Eine Kollegin erzählt mir, dass ihr Sohn mir noch immer dafür dankbar dafür ist, dass er Spiele aus dem Steam-Store spielen darf. Sie hatte mich seinerzeit (mag schon ein oder zwei Jahre her sein) in der Sache um Rat gefragt. Sie habe so viel davon gehört, dass man bei Steam auch rechtsradikale und Porno-Spiele bekommen würde und würde sich Sorgen machen. Ich habe ihr dann berichtet, dass ich Steam schon lange benutzen würde und mir solche Inhalte bisher noch nicht untergekommen wären. Vermutlich muss man die gezielt suchen. Meist sucht man aber selber gezielt nach dem Spiel, welches man kaufen / lizensieren will und in der Werbung, die gezeigt wird, sind nur „normale“ Spieletitel zu sehen. Nun erzählt mir die Kollegin, dass sie ihren Sohn anlässlich eines Spielekaufs gefragt hat, ob er noch wisse, wem er das Spielen via Steam zu verdanken habe. Er faltete darauf hin die Hände und rief „Danke, Markus!“. Darüber freue ich mich sehr.
Fühle mich zur Zeit besonders weich und verwundbar.
In der Auslage einer Trinkhalle steht Absolut Wodka. Erinnerungen an Norwegen damals und an unsere Zeit mit Absolut. Unerwarteter Suchtdruck.
Mein Gedanke: Wenn es mir gut geht, ist der Suchtdruck nicht stärker als sonst, sondern ich spüre ihn deutlicher.
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