2023-03-16

Donnerstag, 16.03.2023 – Laute Röhre

Inhalt

Die Nacht

####Der Schlaf
Mitten in der Nacht wurden die Schmerzen immer schlimmer. Verzweifelt suchte ich in der Wohnung nach Schmerztabletten, die wohl langsam und unauffällig immer weniger geworden waren.
Ich fand noch Ibuprofen und nach zwei Tabletten und einer halben Stunde Leiden konnte ich endlich schlafen.

Traum: Warten auf’n Bus

Mir träumte, ich wäre irgendwo auf Übernachtungsbesuch im Osten und müsste nun am nächsten Morgen wieder heimfahren. Ich ging zum Busbahnhof, denn der Ort hatte keinen Bahnanschluss. Vor der Erlebniskneipe am Bussteig hingen ein paar Bekannte von gestern Abend herum. Der eine beschwerte sich darüber, dass der Wirt der Kneipe jegliche Erinnerung an die DDR aus seiner Wirtschaft verbannen wolle, sich jedoch weigere, für seine Stammgäste einen Deckel anzulegen.
Ich schaute in die App, ob ich nicht noch eine andere Verbindung nehmen könnte, da kam auch schon der Bus. Wir stiegen ein und ich hoffte, dass der Fahrer wie auch schon am Tag davor während der Fahrt eine Pinkelpause machen würde, denn ich musste mal aufs Klo.
Mit Blasendruck aufgewacht.

Der Morgen

Mit leichter Wut und einem leichten Teppich aus Traurigkeit stehe ich auf. Da die 901 wieder nur nach dem Lustprinzip fährt, esse ich zwei in der Bäckereikettenfiliale zwei Brötchen und behalte von dort aus die Haltestelle im Auge. Bis zum MRT- Termin ist noch genügend Zeit. Während des Frühstücks höre ich den Podcast „Sicherheitshalber“. Journalist Thomas Wiegold benutzt darin die Formulierung „ früher, als die Gummistiefel noch aus Holz waren” und ich muss da doch sehr Lachen.

Volle Bahnen

Durch die ständigen Ausfälle der 901 und der 903 in Duisburg sind die tatsächlich verkehrenden Bahnen häufig sehr voll.
Das ist für ältere, dickere oder körperliche eingeschränkte Personenhäufig sehr problematisch. Katastrophal hingegen ist dieSituation jedoch für Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen, denn das Platzangebot hierfür ist auch in guten Zeiten schon sehr begrenzt.

Durch die ständigen Ausfälle der 901 und der 903 in Duisburg sind die tatsächlich verkehrenden Bahnen häufig sehr voll.
Das ist für ältere, dickere oder körperliche eingeschränkte Personenhäufig sehr problematisch. Katastrophal hingegen ist dieSituation jedoch für Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen, denn das Platzangebot hierfür ist auch in guten Zeiten schon sehr begrenzt.

MRT

Manche mögen es als unpersönlich empfinden, aber mir gefällt die große, sehr gut organisierte Röntgenpraxis in der alten Post sehr gut, denn hier geht es normalerweise Zack-Zack und man liegt schon in der Röhre oder sonst einem Gerät.
Ich nehme an, das die teuren Maschinen ja auch finanziert werden wollen. So haben alle etwas davon.

Im orangen Flur sitze ich neben einem älteren Herren, der in unregelmäßigen Abständen laut seufzt. Wir haben es alle nicht leicht!
Als erstaunlich viele Rettungssanitäter in vollen Ornat durch den Gang laufen, verstummt der Mann und bleibt auch ruhig. Das müssen die Farben sein!

In die Röhre müssen zum Glück nur meine Beine, sonst müsste ich betäubt werden. Es ist überhaupt nicht so einfach, so lange Zeit ruhig da zu legen – selbst für michals Beamten!
Die Geräusche sind total faszinierend: So eine Art Mischung aus Techno und einem Rammstein-Grundsound. Woher der Lärm wohl kommt und was passiert eigentlich bei dem ganzen Summen, Brummen , Klacken, Keckern, Nummern und Sausen (das Sausen habe ich mir nur ausgedacht)?

Natürlich könnte ich das auch Googlen, aber viel lieber überlasse ich mich dem wohligen Schauer des Mysteriums.

Die Ergebnisse des MRT sind immerhin beruhigend: Es liegt nichts Schlimmes vor, nur sind einige Sehnen entzündet und die anderen Diagnosen habe ich wieder vergessen (stehen dann aber im Arztbrief). Die Ursache ist wie erwartet die Überlastung durch den gebrochenen rechten Fuß im letzten Jahr.

Mal schauen, was der Orthopäde dazu sagt, wenn er die Ergebnisse bekommt.

Müdekalt

Daheim lege ich die Füße hoch und ruhe mich aus. Danach wird mir kalt und nur mit Mühe kann ich mich dazu aufraffen, mal die Küche ein wenig aufzuräumen.
Diese ständige Müdigkeit ist schon … ermüdend …

Der Abend

Ich räume ein bisschen auf, da Voltaren und Ibuprofen zu wirken beginnen. Erst spiele ich mit dem Gedanken, mir etwas zu Essen zu bestellen, doch dann mache ich mir eine Tüte Veganes Geschnetzeltes Mexiko-Art auf. Das brate ich mit Zwiebeln und Knoblauch an, dazu kommen noch ein paar Bohnen aus der Dose. Parallel gekochte Dinkel-Vollkorn-Nudeln mische ich später unter. Das Ganze schmeckt ganz ordentlich und ich habe noch reichlich für den morgigen Tag.
Ich bin aufgeregt, weil ich am Freitag nach Hameln fahren möchte – trotz des kaputten Fußes. Die Reise (die eigentlich nach Berlin führen soll) ist nun schon so lange geplant, Unterkunft, Konzertkarte und Zugtickets sind schon längst gekauft, dass ich komme was wolle dort hinfahren will.

Ein bisschen habe ich Angst.