2023-03-17

Freitag, 17.03.2023 – Fahrt nach Hameln

Inhalt

Die Nacht

Der Schlaf zierte sich erst ganz schön, kam dann aber doch zu mir ins Bett. Mitten in der Nacht Fußschmerzen, die waren aber diesmal nicht ganz so schlimm.

Traum: Wandern in der Schweiz

Mir träumte, der Thronfolger und ich wanderten über die Grenze in die Schweiz. Dort entschied ich mich zu einem kleinen Schlenker zu einer Siedlung, weil ich davon in der ZEIT gelesen hatte: Bei der letzten Wahl waren Stimmen übrig gewesen waren, die hatte man als Stimmen für die Grünen dieser Siedlung zugeteilt. Gemeinsam mit ein paar älteren Leuten, die wir unterwegs trafen, nahmen wir eine Abkürzung durch einen kleinen Wald.

In der Siedlung waren die Leute ein wenig verwirrt, aber freundlich. Der Thronfolger und ich gingen in eine Kneipe. Ich trank Saft, während mein Sohn das dicke, junge Thekenmädchen nach dem polnischem Bier fragte, das auf der Karte stand. Sie meinte, das wäre ausverkauft. Da kletterte mein Sohn über die Theke und durch ein Fenster auf der anderen Seite nach draußen. Dort holte er aus einem Erdloch eine Flasche des begehrten Bieres und kam damit wieder zurück. Er trank das Bier, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Die Aufgeregt am MorgenThekenkraft hingegen ärgerte sich sehr, jedoch als ihr Chef reinkam, ließ sie sich nichts anmerken.

Aufgeregt am Morgen

Wegen der bevorstehenden Reise bin ich natürlich mal wieder total rappelig. Immerhin denke ich beim Frühstück an die Einnahme des Magenschutzes, denn ich werde wohl auf der Fahrt die eine oder andere Schmerztablette benötigen.

Bloggen mit reMarkable:2

Da ich jetzt auch mit dem reMarkable:2 tippen kann, teste ich es aus, das Gerät als (mehr oder weniger) alleinige Text-Senke dieses Blogs hier zu benutzen. Mit den unterwegs mit der Hand geschriebenen Texten habe ich das schon erfolgreich praktiziert (jedes Thema/Kapitel ist hier eine eigene ,,Seite‘’ im ,,Notizbuch‘’ des jeweiligen Tages).

Sitze ich mal am Mac, kann ich dazu auch die passende App benutzen, die ein angenehm aufgeräumtes Design hat. Änderungen werden automatisch über das Connect-Konto synchronisiert.
Nach dem Konvertieren der handschriftlichen Einträge in Text kann ich sie entweder auf dem RM:2, dem Mac oder dem iPad korrigieren und dann entweder auf einer Seite zusammenfassen oder eben häppchenweise direkt in den WordPress-Editor kopieren.

Das ,,Notizbuch‘’ für den Tag kann ich dann als PDF für das lokale Dateiarchiv exportieren.
Vielleicht mische ich ja sogar Einträge unter, die eigentlich nur für das Tagebuch gedacht sind und die nicht veröffentlicht werden. Dann hätte ich für jeden Tag eine Gesamt-Dokument und würde alles an einer Stelle aufschreiben.
Ich probiere das mal aus.

Reisenotizen

Die Fahrt nach Hameln gestaltet sich kompliziert: Mein ICE fällt aus, des Ersatz-ICEs Zughalt in Duisburg allerdings auch. Zum Glück bin ich ziemlich früh am Hauptbahnhof und kann auf den Regionalverkehr ausweichen. In den Zügen ist mittelviel los.
Dank der Segnungen der deutschen pharmazeutischen Industrie halten sich die Schmerzen noch in Grenzen.

Das Wetter ist seltsam warm.

Ich bin sehr froh darüber, klar und nüchtern zu sein.

Der Zug von Bochum nach Altenbeken ist entspannt und genauso zuckelt er auch durch die Landschaft. Altenbeken? Gab es da nichtmal eine Geschichte von Wiglaf Droste?


Thanos wollte Macht, um die Hälfte aller Lebewesen im Universum auszulöschen.
Andere wollen Macht, weil sie sich ein Paradies für sich wünschen.
Wieder andere wollen die Macht um ihrer selbst willen.

Ich wünsche mir lediglich ein unzerstörbares, schönes Klo, das mir automatisch überall hin folgt.


In Unna steigen eine Menge Leute ein. Ich räume den Platz neben mir frei und setze mein freundlichstes Lächeln auf. Es funktioniert: Niemand nimmt den Platz neben mir ein!

Kurz vor Lippstadt haut mir dann plötzlich das flache Land in die Fresse. Feldhasen und äsende Rehe schauen auf. Mir gefällt es, dass landschaftlich gesehen ausnahmsweise mal kein Nagel geboten wird, an dem das Gehirn hängen bleiben kann.

Da ich von Altenbeken bis Hameln die S-Bahn nehmen muss, gehe ich „sicherheitshalber“ noch einmal auf die Zugtoilette.


Im Fahrradbereich sitzt auf einem Klappsitz ein Kleinkind. Es schläft. Neben ihm steht eine Packung Durstlöscher. War wohl ein langer Tag.


Der Bahnhof in Altenbeken sieht so aus, wie man sich den Bahnhof Altenbeken so vorstellt. Normalerweise hätte ich hier am Kiosk Bier nachgekauft.

Nachtrag: Ein Biernachkauf wäre hier allerdings eh sinnlos gewesen, da man in der S5 ja keinen Alkohol trinken darf. Ratet mal, wer das ziemlich gut findet!

Ein Abend in Hameln

Ich werde am Bahnhof von Lars und seiner Frau abgeholt und fürstlich bewirtet. Besonders der (die? das?) selbstgemachte Aioli schmeckt mir trotz und gerade wegen des vielen Knoblauches sehr gut.

Es kommen Freunde hinzu und die Themen drehen sich um KIs, Geschichte, Lokal- und Verkehrspolitik und Fußball (sicher habe ich einiges vergessen).

Ich trinke Apfelschorle und zwei alkoholfreie Biere, was für mich gut in die Situation passt.
Gegen ein Uhr bekomme ich auf dem Sofa mein Bett gemacht.