Wenig Schlaf in der Nacht. Träume wirr und schräg.
Trotz Schlafmangel komme ich ganz gut aus dem Bett. Am Hauptbahnhof wieder Chaos. Die Wut auf WissingScheuerDobrindtRamsauer und das ganze andere korrupte Verkehrsministerpack wächst weiter. Ich kann sie aber veratmen. Nur blöd, dass ich mich wegen der andauernden Gleiswechsel nicht mal auf etwas anderes fokussieren kann. Der Nahverkehr ist die größte Zeitfressermaschine der Welt.
In Gedanken viel im Roman. Ich habe eine komplexe Szene vor der Brust. Sie wird Perspektivwechsel beinhalten und hier muss ich die Rahmenhandlung festlegen. Das wird schwer werden.
Ich denke auch viel über Geschlechterrollenklischees nach und finde, dass wenn man die um 180 Grad dreht, es genau so langweilig wird als wenn man es nicht tut.
Bin müde und durcheinander. Große Konzentrationsschwierigkeiten. Wieder diesen Flucht-Trieb. Kontakt mit Menschen schwierig. Lagebesprechung war die reinste Qual heute.
Dann ist endlich Feierabend. Ich irre nach Hause. Die Sonne scheint und das empfinde ich als unpassend. Überhaupt ist die gesamte Welt unpassend. Außerdem sind überall Menschen! Ist Euch das schon mal aufgefallen? Menschen, Menschen, Menschen!
Im Zug dann etwas mehr äußere Ruhe. Ich bedresche mir die Ohren mit Musik. Ein bisschen wie betäuben.
Zum Abend geht langsam besser. Komme ein bisschen bei mir selber an. Trotzdem bleibt ein Gefühl der Unwirklichkeit.