Mittelschlechte Nacht. Mir träumt mein erster Witz zu geschlechtergerechter Sprache!
Ich sehe auf einem Display die Kameraaufnahme einer Drohne und unten rechts steht: ,,Position: Innen“ und ich rufe ,,Jetzt Gendern auch schon die Drohnen!“ dabei schaue ich mich triumphierend um wie ein Kleinkind nach dem Kacken auf dem Topf.
Ich stehe um halb sechs Uhr auf und springe unter die Dusche. Heute fühle ich mich recht dynamisch – eine Entwicklung, die ich schon seit ein paar Tagen beobachte. Muss ich mir Sorgen machen, dass mein Leben sich langsam in die Spur bringt und ich demnächst nichts mehr zu Jammern habe?
Auf jeden Fall ändert sich mein Körpergefühl, denn ich scheine wohl eine geradere Haltung zu haben, was ja kein schlechtes Zeichen ist.
Es wird an einem neuen Browser gewerkelt. Er nennt sich ,,Ladybird und bekommt eine eigene Engine. Das hört sich sehr interessant an, auch die komplette Unabhängigkeit von Google und Co.
Gesehen: Geheimdiplomat Bundeskanzler. Eine ziemlich launige Dokumentation über den Besuch Helmut Kohls in der DDR und wie die dort die Stasi beschäftigt gehalten haben.
Unter der Oberfläche des unterhaltsamen Katz-und-Maus-Spiels mit den teils absurden Versuchen der Staatssicherheit, einen Kontakt zwischen Kohl und den Bürger:innen der DDR zu verhindern, zeigt der Film doch wieder, wie wichtig die persönliche Erfahrung eines Menschen sein kann! Kohl hat mit Leuten in der DDR ganz ungefiltert geredet und sie gefragt, wer denn wohl die seinerzeit anstehende EM gewinnen würde. Die Antwort: ,,Deutschland!“ – und nicht etwas BRD oder DDR. Ohne diese Erfahrung, dass die Menschen in der DDR sich auch als Deutsche gesehen haben und nicht etwa als ,,neue sozialistische Menschen“ o.ä. hat möglicherweise sein Handeln beeinflusst.
Herfried Münkler meint, die fetten Jahre seien vorbei und ich kann seinen Argumentationen einiges abgewinnen.
Daheim noch ein kurzes Telefonat mit den Eltern und dann gehe ich gegen 20 Uhr (!) vollkommen erschöpft ins Bett.