Der Tag
Recht gute Nacht. Der Körper scheint sich wieder Schlaf zu holen.
Zersplitterte Träume. Mir träumt, ich hätte eine Freundin und die würde gerade aus dem Gefängnis entlassen. Sie hat ein Problem mit dem Ausgeben von Geld, weswegen wir vor dem Supermarkt auf ihren Bewährungshelfer warten. Als der dann endlich kommt, laufen wir durch den Markt. Ich schlage vor, eine besondere Flasche Weizenkorn zu kaufen, doch die kostet 66 Euro. Außerdem sollte ich doch keinen Schnaps trinken!
Später bei meinen Eltern warte ich auf Freund D. Wir wollen gemeinsam zum Feuerwehrfest im Dorf. Als er dann eintrifft, fällt mir ein, dass ich doch eigentlich gar kein Bier mehr trinke. Soll ich heute eine Ausnahme machen?
Unter dem Dach hat mein Vater den Boden weiter ausgebaut. Es gibt neben den Jugendzimmern jetzt noch eine Art Aufenthaltsraum. Man muss dafür allerdings über einen kleine Trittleiter klettern. Das ist nervig. Wir haben die Idee, die Leiter einfach zu entfernen und durch einen Schwingtür zu ersetzen. Allerdings hat sich unser Vater schon solche Mühe mit der schön gestalteten Trittleiter gegeben, dass wir ihn nicht enttäuschen wollen.
Ich stehe gegen halb acht Uhr auf. Der Kopf ist traumumwabert. Gedanken wandern wieder ins gebrochene Herz.
Die Wiegung ergibt einen Rutsch nach unten. Mein Gefühl einer gewissen Aufgequollenheit gestern hat mich also nicht getäuscht. Beim Aufstehen habe ich mich nämlich wieder etwas ,,schlanker“ gefühlt (wichtig: Vor dem Wiegen!).
Es geht also weiter voran.
Die Woche hat mich wieder geschafft und ich pimmel den Vormittag herum. Picnic liefert Lebensmittel – vor allen Dingen die von mir sehr geschätzte Olivenöl-Margarine, die ich immer auf Vorrat dort bestelle und welche sich gut einfrieren lässt.
Freund J. holt mich mit dem Auto ab und wir fahren zur Pott Phantastica. Dort verfolgen wir eine nette Lesung und führen nette Gespräche mit interessanten Autorinnen und Autoren. Oder wir führen interessante Gespräche mit netten Autorinnen und Autoren. Mitunter auch nett Gespräche und Autoren mit interessanten Autorinnen. Ich bin verwirrt!
Meine eh schon angegriffene soziale Batterie leert sich wie der Akku eines iPhone 8 in der Kältekammer.
Abends eine Pizza und die letzten Episoden von ,,Sweet Tooth“. Erst habe ich Zweifel, ob die eher düsteren Folgen gut für meine eher angeschlagene Stimmung sind, aber das Ende ist so schön und auch bittersüß, dass ich am Ende froh bin, sie geschaut zu haben.
Spam-Kommentare
Beim Freigeben eines Kommentars fällt mir auf, dass schon über 1.200 Spam-Kommentare im Fegefeuer sind. Ich mag die aber nicht alle ungesehen löschen, also werde ich dort in den nächsten Tagen wohl mal ab und an drüberscannen und die Schlechten dann ins Kröpfchen wandern lassen.
Emotionen
Emotional schwierige Tage. Es fehlt mir nicht leicht, halbwegs bei mir zu bleiben. Starke Essimpulse. Denke zum ersten Mal seit Monaten über die Einnahme von Promethazin nach. Bin erschreckt, wie schnell ich nach so langer stabiler Zeit wieder (fast) aus der Spur geraten kann.
Der oben erwähnte Besuch auf der Pott Phantastika hilft da nicht wirklich. Freund J. hat schon auf der Hinfahrt bemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt.