Nacht, Traumärger mit DB-Navigator
Mittelguter Schlaf. Mir träumt, Freund D. und ich wollen einen Tagesausflug machen. Wir sind beide bei unseren Eltern (D. kommt aus dem Nachbardorf) und ich packe hektisch meine Sachen. Mein Vater rät mir, eine dicke Unterhose anzuziehen, weil Diebe dort nicht so leicht reingreifen können. D. und ich müssten mit dem Zug nach Hagen fahren und dort umsteigen. Es wird diskutiert, ob man uns nicht besser mit dem Auto nach Iserlohn fahren sollte und wir dort in einen Zug einsteigen könnten. Ich entgegne, dass die Strecke über die ,,Hagenlohe’’ zum Bahnhof in Fröndenberg doch so besonders schnell sei. Meine Mutter hat die Strecke letztens entdeckt.
Da ich am Computer im Esszimmer zu viel Zeit verdaddelt habe, muss ich mich beeilen und mehrfach in mein altes Jugendzimmer unter dem Dach laufen. Kurz vor dem Einsteigen ins Auto stelle ich fest, dass meine Brieftasche noch oben liegt! Ich renne so schnell ich kann, doch meine Muskeln sind verkürzt und ich kann mich nur in Zeitlupe bewegen.
Ich mache einen Zwischenstopp auf der Arbeit. Hier ist eine Menge los und wir haben uns noch nicht ganz an die neuen Räumlichkeiten gewöhnt. Hektisch suche ich eine ganz bestimmte Kollegin, doch an ihrem Platz sitzt jemand anderes. Dann stelle ich fest, dass das eine neue Kollegin ist, die von der von mir Gesuchten eingarbeitet wird. Ich will nicht stören und gehe weiter. Eine andere Kollegin weist mich darauf hin, dass ich untenrum nur eine Unterhose anhabe. Wenigstens ist es eine dicke Unterhose! Meine Jeanshose hängt an der Garderobe. Ich nehme sie und suche mir ein stilles Plätzchen, um sie anzuziehen (ein eigenes Büro habe ich noch nicht). Eine türkische Familie mit Kindern stört mich, denn ich will die Kleinen nicht erschrecken.
Später sitze ich am Computer und will einem Kollegen beim Dienstleister eine E-Mail schreiben, in der ich um ein paar Informationen bitte. Da fällt mir ein, dass der Kollege ja neben mir sitzt! Ich erzähle ihm das und wir lachen gemeinsam. Der Kollege ist ein echter IT-Nerd und Mitglied im Schachverein. Während wir noch so reden, fällt mir der Ausflug mit D. ein und ich will schnell im DB Navigator nach einer Zugverbindungen schauen. Doch es hat ein Update gegeben und es kommen erst einmal hunderte von ,,Sehen Sie hier unsere neuen Funktionen!’’-Bildschirmen. Die Oberfläche der App hat sich total geändert und als ich endlich, endlich loslegen will, kommt Werbung. Ich lästere, fluche und schreie meine Wut heraus!
Sicher ist, dass die Leute, welche eine solche App machen, selber nicht mit dem Zug fahren.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um sieben Uhr auf, bin mittelgut erholt. Die Ängste von gestern sind nur noch ganz klein. Die abendliche Ablenkung hat dann gut getan. Vielleicht habe ich ja gut auf den Trigger reagiert: Nicht ,,weggemacht’’, sondern Beschäftigung mit dem schlimmen Gefühl, dann Arbeit damit und später auch mal Ablenkung.
Zum Frühstück zwei Aufbackbrötchen (die müssen auch mal weg) mit dem Rest Alaska-Seelachs und Ei. Ab Morgen gibt es wieder lecker Müsli.
Das Gewicht ist wieder nach oben gesprungen. Der Wert ist jetzt mit 136,4 kg realistischer als der gestrige mit 135,3 kg. Die Kurve zeigt in der Tendenz weiter nach unten.
Kaffee vor dem Mac zum Bloggen und Lesen.
Haustür
Die Haustür ist wieder kaputt. Man kann den Schlüssel von außen nicht ganz reinstecken. So langsam habe ich den Verdacht, dass das jemand entweder absichtlich macht oder er einfach zu doof ist. Als ich noch in Amt und Würden war, habe ich mal betrunken versucht, die Tür vom Nachbarhaus aufzuschuschließen. Vielleicht passiert das ja einem unserer Nachbarn immer wieder mal!
Die Nachbarin unten (die Arme muss ständig die Haustür aufmachen) lässt dann die Haustür offen stehen. Als ich vom Einkaufen zurückkomme, probiere ich meinen Schlüssel noch mal in Ruhe am Schloss aus und stelle fest: Mit etwas Jeföööl geht es doch! Die Nachbarin kommt hinzu und wir probieren gemeinsam. Dann hole ich das heilige WD-40 und damit flutscht es wieder.
Neue Essenserfahrung
Nach dem salzigen Frühstück war eigentlich ein salziges Mittagessen (Hähnchenschenkel und Gemüsesuppe) geplant. Ich merke allerdings beim Einkaufen, dass ich irgendwie genug Salz für heute gegessen habe. Das warme Essen verschiebe ich also auf den Sonntag und esse am Mittag mein Müsli.
Es ist für mich eine neue Erfahrung, so etwas zu fühlen wie: ,,Das Salz war lecker, aber jetzt ist genug für heute!“
Schreibsession
Spaziergang in die Universitätsbibliothek. Ich schreibe eine Szene (eigentlich nur eine halbe) und dann ist es auch gut. So langsam schaffe ich es wieder, mehr Ruhe und Gefühl in die Szenen zu bekommen und hetze nicht mehr so durch die Handlung.
Abend
Nach einem herrlichen Wannenbad lese ich einen Brief aus Bonn, den mir ein Blognachbar geschrieben hat. Dann schaue ich eine weitere Episode von ,,Dune: Prophecy’’. Travis Fimmel hat sichtlichen Spaß daran den (beinahe?) völlig durchgeknallten Desmond Hart zu spielen. Auch die Darstellung von Mark Strong als Imperator Corrino sowie die von Emily Watson als Valya finde ich sehr gelungen. Die Sets sind immer noch zu eng, aber das stört mich jetzt nicht mehr so.
Zeitig zu Bett.