Nacht
Mittelschlechter Schlaf. Bis drei Uhr morgens wird oben gebumst, auch durch die Ohrenstöpsel durch. So langsam beginne ich, den beiden die Segen des Alters zu wünschen.
Traum: Mit Böhmi und Schulz beim Chinesen
Mir träumt, ich bin in einer fremden Stadt mit Olli Schulz und Jan Böhmermann und noch einigen Leuten in einem chinesischen Restaurant. Die Stimmung ist freundlich und ruhig, im Restaurant ist nicht viel los. Das Essen ist nicht überragend, aber gut. Ein Cheftyp setzt sich mir gegenüber. Man ist wohlwollend, ich fühle mich gut.
Morgen
Ich stehe erst gegen sechs Uhr auf, denn ich werde etwas länger im Büro bleiben. Ins Müsli kommt heute ein Apfel statt einer Banane, denn dank eines Tipps einer Arbeitskollegin habe ich ein paar Äpfel daheim (das ist absichtlich so kryptisch formuliert).
Die morgendliche Meditation bringt mir Erkenntnisse und hilft mir mit neuen Erkenntnissen.
Auf dem Weg zur Arbeit werden die Ängste stärker. Ich hörte druckvolle Musik dagegen.
Nachmittag
Nachmittag. Das Herz flattert wie ein Kanarienvogel immer wieder gegen die Gitterstäbe des Käfigs. Armes Vögelchen! Doch ich schaffe es, das Vögelchen ein wenig zu beruhigen. Doch sein Freiheitsdrang ist groß. Ich muss darauf achten, dass es nicht davonfliegt, denn da draußen würde das Vögelchen erfrieren.
Lesung Max Goldt
Nach Feierabend mache ich mich zu Fuß auf zum ZAKK. Die Schritte fliehen. Mangels Alternative kehre ich bei Burger King auf einen Kaffee und Wasser ein.
Der große Saal im ZAKK füllt sich schnell. War ich nicht schon mal hier? Vor vielleicht 25 Jahren?
Nervlich geht es mir nicht gut. Der Tag heute war sehr lang und nun bin entsetzlich müde. Musste gut auf mich aufpassen und auf meine Wünsche. Ich kann dias Gequatsche der anderen Leute nicht ausfiltern und bin gezwungen, alles mitzuhören. Die Tochter hat sich getrennt und die Tochter vom anderen schreibt nichts in ihr Hausaufgabenheft.
Viel gelaufen der Kälte. Vielleicht fehlt dem Körper auch nur Glukose. Hätte ich vielleicht doch bei Burger King etwas essen sollen?
Doch dann kommt Max Goldt auf die Bühne. Er ist ein netter, älterer Herr mit einem Hang zu einer gewissen Monchichihaftigkeit geworden. Seine Stimme ist noch immer so wunderwarm wie seine Sprache geschliffen. Er nennt Beate Zschäpe ein ,,mordbegeistertes Hassflittchen‘’.
Der Text ,,Homo-Ehe und Frauenfußball sowie den mit der Ostösterreichischen Zuckersieder-Zweckgemeinschaft sind wunderbar.
Sprache glättet die Seele.
Vom ZAKK wieder zu Fuß zum Bahnhof. Es fahren noch Züge.