Nacht
Unruhige, wälzige Nacht. Gebumse von oben ab drei Uhr. Ich glaube, die stöhnen mit der Zeit immer lauter. Was sagt das über deren Beziehung aus?
Im Traum sitzen verschiedene Leute mit mir im Schlafzimmer meiner Eltern. Kollegin J. ist aus der Babypause zurück und bemerkt die kleinen Löcher in meinen Socken. Das ist mir sehr peinlich, denn ich hätte mir längst mal wieder die Fußnägel schneiden sollen. Allerdings wachsen bei mir die Nägel so schnell, weil ich in Wirklichkeit eine in einen Menschen verwandelte Furie bin (ja, es gibt auch männliche Furien!).
Würde ich mir die Nägel nicht jeden Tag schneiden, würden mir bald an Händen und Füßen Krallen wachsen. Ich vermisse es, mich in meine wahre Gestalt verwandeln und mal wieder so richtig furienmäßig ausrasten zu können, aber ich scheue die Reaktion der Menschen um mich herum. Es gibt halt auch kaum männliche Furien.
Morgen
Ich stehe um sechs Uhr auf und fühle mich zerschlagen. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber das Kraftfutter gibt mir etwas Energie.
Um die Ansteckungsgefahr für die anderen Menschen ein wenig zu verringern, trage ich in der Bahn eine OP-Maske. Was habe ich die beschlagenen Brillengläser nicht vermisst!
Ramen außerhalb des Rahmens
Jetzt habe ich ihn doch gemacht, diesen dummen Witz!
Am Nachmittag bekomme ich mittelstarke Kopfschmerzen und fühle mich total fertig. Die Kollegin in der Notbesetzung baut mich auf. Sie nimmt mich wieder im Zug ein Stück mit. Die ganze Zeit trage ich die OP-Maske. Der Zug ist ziemlich voll und die Leute drängelig.
In Duisburg springe ich noch in den Bio-Supermarkt und kaufe Ingwer. Daheim bestelle ich mir eine Portion Ramen. Diesmal bei ,,Wow‘’ und nicht bei Burari, weil die wegen zu vieler Bestellungen offline gegangen sind. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit bestelle ich meine Portion ,,sehr scharf‘’ und sie ist – Holy Moly! – sehr, sehr scharf und brennt mir die Atemwege frei.