Nacht, Support-Konferenz für Sitzenbleiber
Eher unruhige Nacht mit vielen kurzen Wachphasen. Allerdings bin ich immer wieder schnell eingeschlafen.
Mir träumt, ich wäre auf der Arbeit im Hauptgebäude und würde den Support anrufen. Allerdings gerate ich dabei immer wieder in so eine Telefonkonferenz und niemand kann mich hören. Allerdings spricht der IT-Leiter eines anderen Ressorts. Das Telefonat dauert 30 Minuten.
Dann gehe ich in einen großen Saal, wo eine Besprechung stattfindet. Ein älterer Kollege kommt herein, der eine Empfehlung für eine Art Notfallbroschüre entwickeln soll. Seiner Meinung nach müsse aber erst ,,die Stadt etwas liefern‘‘. Der ehemalige Ministerpräsident Armin Laschet kommt rein. Ich bin mir unsicher, ob ich jetzt aufstehen muss und entscheide mich dann dagegen. Als dann nach und nach alle anderen doch aufstehen, schäme ich mich ein wenig.
Morgen, Gewicht
Der Wecker weckt um fünf Uhr. Ich snooze noch zehn Minuten, um langsam wach zu werden. Der Tag beginnt ziemlich strukturiert mit dem Frühstück (Kraftfutter) und Lüften. Dann Meditation und Blutdruckmessung.
Das Gewicht stagniert. An der Kalorienaufnahme kann es aber nicht liegen, außerdem habe ich es gestern trotz des doofen Wetters auf über 10.000 Schritte geschafft. Das Essen war sehr proteinhaltig und ich habe immer den Verdacht, dass das auch den Darm schwerer macht. Allerdings hatte ich solche Plateaus schon häufiger. Ob ich wohl das Display der Waage mal wieder abkleben sollte? Beschäftige ich mich wieder zu sehr mit meinem Gewicht?
Unruhe
Ich setze die wieder stärker werdende innere Unruhe in Aktivität um. Dabei besteht die Gefahr, dass ich komplett zerfasere. Zum Glück sind heute auf der Arbeit keine Termine, denn das würde alles noch verstärken.
Gelassenheit
Herr Buddenbohm hat wie wie die Radiowissen-Episode zu Meister Eckhart gehört. Die hat mir auch gut gefallen. Einmal erzählt jemand, dass es um Meister Eckhart eine regelrechte Industrie gäbe und die Frau, die regelmäßig Meister-Eckhart-Seminare gibt, findet das überhaupt nicht. Da musste ich doch sehr lachen.
Neue Anziehsachen, Veränderungen
Unter der Buntwäsche gestern waren auch die neuen, kleineren Anziehsachen. Heute trage ich zum ersten Mal ein Unterhemd der Größe M. Es ist gut und ein wenig eng (so soll es ja sein wegen der Fettschürze) und ich bin baff, dass ich so etwas tragen kann.
Seit einiger Zeit bekomme ich wieder Lust, Brot zu backen. Ich könnte ja mal wieder einen Sauerteig ansetzen! Oder wie meine Mutter meinen Joghurt für das Müsli selber machen! Andererseits verändert sich so viel in meinem Leben, in meinem Körper, dass ich mich nicht überfordern will.
Langsam!
Langsam!
Schritt, für Schritt!
Vielleicht sollte ich erst einmal damit beginnen, jeden Abend die Küche in einem Zustand zu hinterlassen, in dem ich am nächsten Morgen auch gerne mein Frühstück einnehmen möchte.
Mittagspause
In der Kantine gibt es eine langweilige, aber dann doch überraschend gut schmeckende Kartoffel-Gemüsepfanne. Danach mache ich einen Spaziergang am Rhein entlang. Bin sehr energiegeladen. Vielleicht ist das überhaupt keine innere Unruhe zur Zeit, sondern ich habe dank der Ohrenstöpsel doch tiefer geschlafen als ich gedacht habe? Ist es einfach nur ganz normale Energie?
Immerhin habe ich durch den Spaziergang schon am frühen Nachmittag das tägliche Schrittziel von 10.000 Schritten erreicht. Das ist doch auch schon mal was!
Feierabend, Wind, Stimmung
Zum Feierabend Sturmböen. Immerhin fahren die Züge einigermaßen. Ich fühle mich seltsam, beschließe nach einem kleinen Einkauf im Biomarkt, am Roman weiter zu schreiben. Die letzte Szene vor der eigentlichen Hauptszene wird ungewöhnlich lang, aber ich muss darin auch einiges erklären. Jemand muss sich seiner großen Angst stellen und für den Menschen, der ihm am meisten bedeutet, etwas tun – und diesem Menschen damit in Gefahr bringen. Nach ungefähr 500 Wörtern ist aber Schluss für heute.
Stimmung ist düster.