Nacht
Wieder werde ich drei- bis viermal wach und muss auf die Toilette. Ich denke darüber nach, abends die Flüssigkeitszufuhr zu verringern – allerdings kann ich auch nicht schlafen, wenn ich durstig bin. Außerdem muss ich unbedingt genug Wasser trinken, um Leber und Nieren zu spülen. Dadurch, dass nachts mein Insulinspiegel sehr niedrig ist, wird ja Fett abgebaut und damit werden auch Giftstoffe freigesetzt, die darin gelöst sind.
Immerhin schlafe ich zwischen den Pipi-Phasen ziemlich gut.
Träume nicht erinnerlich.
Morgen, Gewicht, Blutdruck
Ich stehe um fünf Uhr morgens auf. Die Nachrichten berichten von den gestrigen Sturmböen und ich bin froh, dass ich dann doch ganz gut nach Hause gekommen bin.
Zum Frühstück Kraftfutter. Ich habe im Vorratsschrank noch einen angebrochene Tafel Schokolade mit hohen Kakaogehalt gefunden. Die bröckele ich jetzt nach und nach auch ins Kraftfutter.
Das Gewicht macht einen Satz nach unten und ist mit 129,7 kg auf einem neuen Tiefpunkt. Auch der Blutdruck scheint sich nach unten zu pendeln: Der diastolische Wert ist seit Wochen unter 80 mmHg, heute morgen bei 70 mmHg (direkt nach der Einnahme des Blutdrucksenkers). Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal das Medikament absetzen kann.
Meditation, Ängste
Die morgendliche Meditation hilft mir, mich mit meinen Ängsten auseinander zu setzen, ohne jedes Mal gleich ins Tun zu kommen, ohne sie immer sofort verdrängen zu wollen. Es ist erstaunlich, wie eine aktuelle (eigentlich komplett harmlose Situation) so eine Art emotionalen Angstteppich in mir bildet, der zwar nicht wirklich stört, mich aber beeinflusst. An ihm kann ich den Umgang damit üben.
Spaziergang
Ich mache spontan einen Spaziergang. Die Ängste ballern ganz gut, was für mich überraschend kommt. Das Annehmen der Emotion ist schwierig (logisch, denn es sind ja sehr unangenehme Gefühle, die da kommen). Das gleichzeitige Hören von Musik hilft dabei, ebenso die Bewegung.
Aktiver Tag
Später hole ich noch ein Paket aus der Packstation und drehe später noch eine Extra-Runde. So komme ich auf meine 10.000 täglichen Schritte. Daheim spiele ich spontan eine Runde ,,Kingdom Comce: Deliverance’’. Aufgrund eines Bugs habe ich dort ein Extra-Abenteuer (wir Profis nennen das ,,DLC’’) nicht zu Ende spielen können und auf einmal funktioniert es doch. Das freut mich, denn nun kann ich mit dem Söldnerführer Kuno zusammen einem bösen Adeligen das Handwerk legen.
Abend lese ich weiter im ,,Goldenen Kompass’’ und lasse mich von dem Buch in seinen Bann ziehen.