Nacht, Traum von der Enttäuschung
Mittelgute Nacht. Die Ohrenstöpsel sitzen gut.
Mir träumt, dass mein Vater mir eine Tüte mit Lego-Bausteinen gibt. Erst denke ich, dass die für mich sind, da ich mich für Lego zu interessieren beginne, doch dann sagt er mir, dass ich sie einem gewissen ,,Jürgen’’ geben soll, der am Elternhaus vorbeikommen wird. Außerdem soll ich aus dem Werkzeugkasten so Schlitzmuffen heraussuchen und sie ebenfalls Jürgen geben. Als ich am Elternhaus ankomme, ist Jürgen schon da. Er redet so viel, dass ich ganz vergesse, ihm die Dinge zu geben. Später ist mein Vater sehr enttäuscht von mir. Da Jürgen keine Geschenke bekommen hat, wird er niemals wieder kommen und wir stehen jetzt sehr dumm da! Was kann dieser Jürgen, dass er so wichtig ist für die Familie?
Später bin ich in einer anderen Stadt. Gemeinsam mit anderen Leuten sind wir als Schöffen geladen. Ganze Familien sitzen in einem Rittersaal und warten auf den Einsatz. Zwischendurch gehe ich mit den Kindern in ein Geschäft, wo es Comics und Merchandise gibt. Auf dem Rückweg zum Gericht komme ich an einem Museum vorbei, dass von einem englischen Adeligen persönlich gestiftet worden ist. Der Eintritt ist frei, allerdings ist das Museum auch sehr klein.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um fünf Uhr morgens auf. Das Gewicht rutscht auf 129 kg runter. Das Kraftfutter nehme ich heute ohne Kakaopulver und nur mit reingebrockter Schokolade ein. Es schmeckt mir sehr gut.
Gedanken auf dem Weg zur Arbeit
Das Draußen ist klar und frisch. Ich schreite kräftig voran zum Bahnhof, Gedanken über Hoffnung und Liebe gehen im Kopf herum. Joe Strummer spielt das Lied vom Minstrel Boy. Im Roman kreist die Bestie um ihr großes Ziel herum.
Eine liebe Freundin hat mir liebe Zeilen geschickt. Auch über diese denke ich nach. Auch denke ich darüber nach, wie ich denn dastehen will mit meiner Liebe. Groß will ich sein, groß und erwachsen. Meine Brust soll weit genug sein für die viele Liebe, die darin wohnt.
Dann sind da noch die Ängste, die schleichen ja immer um mich herum und kitzeln meinen Nacken. Vielleicht brauche ich meine Ängste ja auch, um überhaupt aus dem Bett zu kommen.
Ein weiteres Thema ist das Wohlwollen mir selber gegenüber. Da bin ich noch recht hilflos.
Besuch im Haupthaus, Erinnerungen
Für eine Besprechung gehe ich ins Haupthaus. Danach noch ein schneller Kaffee im neuen Bistro.
Wo heute Brötchen und Getränke verkauft werden, war früher mein Büro. Über den Innenhof schaute ich auf den Schreibtisch von Herrn A. Kollege A. war damals kurz vor der Pensionierung. Auf seinem Schreibtisch stand kein PC, nur ein Telefon. Neben dem Schreibtisch stand ein Kühlschrank. Einmal war die Aufregung groß, als junge Kollegen seine Bierdosen in den Altakten des Vorarchivs versteckt haben. Herr A. verschwand meistens am frühen Nachmittag durch den Hinterausgang.
Mittagspause
In der Kantine muss ich mich zwischen einem RIESENRÖSTI mit Blumenkohl und der Gemüselasagne entscheiden. Ich nehme die Lasagne, in der immerhin auch Blumenkohl ist.
Durch den Blumenkohl erhöht sich mein Testosteronspiegel und ich bekomme spontan Lust auf das Fahren von Dieselfahrzeugen, Böllern sowie einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.
Abend
Ich hole noch schnell ein Paket mit alkoholfreiem Bier vom Paketshop ab. Das ist nämlich für das Bierwichteln am Wochenende. Der andere Abstinenzler und ich bewichteln uns nämlich gegenseitig.
Dann E-Mails und verschiedene Dinge. Mediation, Einkauf. Morgen gibt es mal TK-Sauerkirschen und Zimt ins Müsli. Etwas Süße durch Ahornsirup. Ich bin schon gespannt.