Nacht
Recht gute Nacht, allerdings wieder von ein paar Toilettengängen unterbrochen. Träume besonders wirr und unerzählbar. Weiße, weiche Haut spielte eine erotische Rolle darin.
Morgen
Der Wecker klingelt um viertel vor fünf Uhr morgens, denn ich möchte nicht mehr mit katastrophalen Nachrichten aufstehen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass die Schneewalze wohl doch noch nicht im Ruhrgebiet angekommen ist.
Zum Frühstück Kraftfutter. Diesmal mit Zimt (mehr nehmen!), TK-Sauerkirschen (huiii! Sauer!!!), Trockenbeeren, Haferflocken, Zartbitterschokolade (damit ist die alte Tafel jetzt auch weg), Erdnüssen, Walnüssen, Joghurt, Banane, Ahornsirup (schmeckt man kaum), Wasser. Es gefällt mir, dass ich jetzt mehr und mehr Variationen in mein Müsli einbauen kann.
Widerstand
In der morgendlichen Mediation geht es um Widerstand: Den Widerstand, den wir gegenüber Gedanken, Gefühlen, Orten, Personen usw. leisten. Indem wir das tun, stärken wir die Gedanken und Gefühle nur noch. Das Üben des ,,Annehmens’’ hilft mir sehr, damit umzugehen und entspannt mich zusehends.
Gewicht
128,7 kg. Das Gewicht geht weiter runter. Ich muss ein wenig aufpassen, nicht in eine Euphorie zu verfallen, denn auf die folgt naturgemäß die Enttäuschung, wenn es mal wieder langsamer geht. Trotzdem freue ich mich sehr, dass der Meilenstein 120 kg näher rückt. Ich fühle mich mehr und mehr wohl in meinem eigenen Körper.
Schnee
Auf dem Weg zur Arbeit beginnt es zu schneien. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel, bleiben aber nicht liegen. Die Kollegin aus dem Raum Düren erzählt von Schneechaos und dem Fehlen von Räumfahrzeugen.
Emotionen
Ich übe mich in bestimmten, unangenehmen Emotionen (leider muss ich hier aus offensichtlichen Gründen nebulös bleiben). Es fällt mir (ganz) langsam leichter, die Emotionen zuzulassen und zu spüren, auch wenn das nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig ist. Aber es ist besser, als sie immer (!) nur wegzuschieben und sie damit nur zu verstärken.
Weckzeiten
Da ich eh immer so früh aufwache, gehe ich langsam mal das Thema des frühen Aufstehens an. Abends bin ich halt immer früh müde und durch die Ohrenstöpsel schlafe ich tiefer – das macht ja auch etwas aus. Morgens mehr Zeit für ein gemütliches Bloggen beim Espresso zu haben und dann in noch nicht so volle Bahnen und Züge zu steigen, ist für mich eine sehr verlockende Vorstellung. Heute hat es mit 04:45 Uhr gut geklappt (war allerdings schon um 04:15 Uhr wach und habe dann noch ein wenig gedöst). Vielleicht teste ich mal 04:30 Uhr?
Besprechungen, Mittagspause
Die Besprechungen ziehen sich etwas. Immerhin werden wir Anfang Februar hier etwas testen können und auf die Aufgabe freue ich mich schon.
Allerdings werde ich im Laufe der Besprechungen immer unruhiger, kann die Mittagspause kaum abwarten. Dann ist es endlich so weit und ich kann mit meinen Ängsten Mittag essen gehen. Es gibt eine Brokkoli-Quiche und die schmeckt mir sehr gut. Danach ein schöner, aber unvernünftiger Spaziergang im Schnee. Die Matsche auf den Wegen ist glitschig und ich gehe betont vorsichtig. Der Schnee klebt sich an Jacke und Schal fest. Die frische, kalte Luft und die Bewegung tun gut. Emotionen können aufkommen und werden von Musik begleitet.
Ich kehre wesentlich ausgeglichener ins Büro zurück.
Dort Kaffee.
Heimfahrt
Mein Herz flattert vor Freude.
Planungen per Skype
Abends schalte ich mich mit meinem einzigen Skype-Kontakt zusammen. Wir planen an unserer Reise nach Hamburg herum. Vielleicht werden wir den berühmten Eppendorfer Grill besuchen.
Zeitig zu Bett.