Nacht
Ganz gute Nacht mit Dauereinsatz Ohrenstöpsel.
Mir träumt, Freund D. und ich fahren mit dem Auto irgendwo hin. D. steuert den Wagen und ich überlege, ob er wegen seiner Sehbehinderung überhaupt einen Führerschein hat. Wir halten an und machen Pause. In einem Straßencafé wollen wir einen Café trinken. D. bestellt beim jungen, jovialen Kellner einen ,,Kaffee Nespresso’’ und ich möchte auch ein. Es folgt eine kleine Diskussion über Kaffeespezialitäten. Dann kommt der Kellner mit einem Schnaps ,,aufs Haus’’ für uns zurück. Ich trinke die Hälfte meines Pinnchens (süß-säuerlicher Kräuterschnaps), dann fällt mir ein, dass ich ja abstinent lebe. Der Kellner bringt die ganze Flasche, die aussieht wie ein Erlenmeyerkolben. Es kommt von der Weinstube nebenan auch noch eine Frau mit einer Weinflasche. Wir sollen probieren! Ich lehne aber, was auf Unverständnis stößt.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um halb fünf Uhr morgens auf. Stimmung aufgeräumt. Die morgendliche Meditation klappt einigermaßen gut. Ich übe mich ja derzeit in Wertschätzung und ich möchte dies an den kleinen Dingen üben.
Mein Gewicht ist jetzt bei 125 kg angekommen und ich kann gar nicht fassen, dass ich selber das war, der sein Leben so geändert hat. Meist fühlt sich das an, als hätte das jemand anderes gemacht.
DB-Rage mode
Ich gehe ein wenig zu früh los zum Hauptbahnhof, um dann zu sehen, dass alle Züge deutliche Verspätung haben. Statt des Zuges um 6:16 Uhr kommt derjenige, der eigentlich um 5:08 Uhr ankommen sollte. Ärgerlich ist, dass es kaum Informationen gibt. Die Anzeigetafeln und die Anzeigen im DB Navigator spinnen total. Werde wieder wütend und komme in den DB-Rage-Mode, in dem ich am liebsten die gesamte Führung der DB rausschmeißen und die neue erst einmal zu einem sechsmonatigen Praktikum in allen Bereichen der DB verdonnern. Dazu gehört auch mal Dienst im Stellwerk oder das Kontrollieren von Fahrkarten am Wochenende in der S-Bahn im Ruhrgebiet um zwei Uhr nachts (am besten nach einem Fußball-,,Derby“).
Nach einer kleinen Weile geht es wieder.
Arbeitstag
Der Tag fordert mich sehr: Viel zu tun, viele Besprechungen (ist ja Donnerstag!). Emotionale Aufwallungen halten sich in Grenzen, jedoch sind mir einige Dinge an mir aufgefallen, über die ich nachdenken muss.
Ich beschließe, etwas früher Feierabend zu machen, als ich bemerke, dass ich total fertig bin. Ausnahmsweise fahre ich sogar mit der Straßenbahn zum Bahnhof.
Stadtbibliothek, Bad
In Duisburg angekommen, habe ich mich wieder ein wenig gefangen und laufe zur Stadtbibliothek. Dort schreibe ich eine kurze Szene.
Daheim steige ich in die Wanne. Das tut gut!
Zeitig zu Bett.
Wertschätze
- Ich lerne, dass ich wohl verinnerlicht habe, Emotionen im Moment wären für immer oder wenigstens für den Rest des Tages. Es ist wohltuend, diese Erkenntnis abzulegen und zu schauen, was als nächstes passiert.
- Ich freue mich, dass ich auf mich selber geachtet und ich früher Feierabend gemacht habe.
- Das Wannenbad am Abend war sehr angenehm.