Nacht, Traum von einer Party
Mittelgute Nacht. Irgendwann fällt mir einer der Ohrstöpsel heraus und ich lege ihn und den anderen auf das Nachttischchen. Der Schlaf wird ab da leichter und schneller gestört. Diesen Effekt habe ich jetzt schon mehrfach erlebt und denke, es ist bewiesen, dass die Ohrenstöpsel meinen Schlaf wirklich vertiefen und verbessern.
Mir träumt, ich bin bei einem Freund eingeladen. Es wurde Pizza bestellt. Als wir noch oben in das Dachzimmer gehen, erfahre ich, dass noch ein (mir unbekannter) Freund von ihm dazustoßen sollen. Es werden zwei Freunde und dann immer mehr. Ein Stapel Kartons mit Pizzen wird geliefert. Eine nette Party ist am Start und jeder mampft fröhlich Pizza. Ich bemerke, dass ich meine Pizza langsamer esse als die meisten anderen.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um 04:40 Uhr auf. Bin doch noch recht müde, wenn auch nicht schlimm.
Das Gewicht rutscht zum ersten Mal unter 124,7 kg. Bin jetzt doch ein wenig stolz.
Joplin
Das Synchronisieren meiner Notizen über das Obsidian-Plugin ,,Remotely safe‘‘ mit meiner Nextcloud ist leider doch recht unzuverlässig und das ist für mich ein ziemliches Ausschlusskritierium.
Ich denke ein wenig über meine Anforderungen und die Möglichkeiten nach. Seitdem ich meine Ausprobier- und Installations-Impulse besser verstehe, bin ich entspannter geworden. Anstatt ,,DAS PERFEKTE TOOL‘‘ zu suchen, gebe ich jetzt Dingen einfach mal eine Chance und viele Dinge, die mir vorher wichtig waren, sind es einfach nicht mehr.
Letzteres gilt aber nicht für die Synchronisation.
Also installiere ich mir mal einen Joplin-Server und die Apps auf den mobilen Geräten (die Macs folgen später). Das funktioniert schon mal prima, die Oberfläche ist sehr aufgeräumt und man kann mit Markdown arbeiten. Leider fehlt mir ein Web-Frontend, aber es gibt eine Erweiterung, welche einen lokalen Ordner auf Dateien überwacht und diese dann in Joplin als Notizen importiert. Das wäre für mich eine gute Lösung, denn so könnte ich z.B. mit Nextcloud Notes eine Notiz erstellen und die würde dann halbautomatisch in Joplin landen. Dass ich dazu erst auf einem der Macs das Programm starten muss, ist für mich kein Problem (sollte mal eine Notiz wirklich zeitkritisch sein, benutze ich andere Wege).
Traurigkeit
Fast hätte ich als Überschrift das Wort ,,Trauer‘‘ gewählt, aber das wäre vollkommen übertrieben gewesen. Ich bin nicht in Trauer, ich bin ein wenig traurig. Ich vermisse jemanden gerade. Ich bin ein wenig gedrückt, weil ich nicht mit diesem Menschen zusammen sein kann. Letzteres Gefühl kann zur Trauer wachsen und das tut es auch ab und an. Dann ist es gut und richtig, es auch zuzulassen, denn es geht auch wieder weg.
Freitagserschöpfung
Ich bemerke, wie sehr ich auf der Arbeit mal wieder durchhänge. Freitagserschöpfung bei voller Todo-Liste. Aber ich will nicht jammern, denn nichts drängt wirklich.
Mittagsleo
In der Mittagspause gehe ich zusammen mit Freund Th. zu Leo dem Holländer. Wegen großen Hungers bestelle ich ein halbes Hähnchen mit Twister-Pommes (,,Curly Fries’’) und Mayo.
Ich esse alles auf und bin überhaupt nicht vollgefressen. Das ist schon überraschend, weil das schon früher immer so war. Über die Ursache kann ich nur spekulieren: Ist vielleicht im Bauchraum jetzt mehr Platz, weil ja auch dort Fett abgebaut wird? Oder ist einfach generell mehr Platz im Verdauungstrakt, bzw. wurde es früher dort einfach häufiger eng, weil immer so viel nachkam?
Auf jeden Fall freue ich mich darüber, dass es mir gut geschmeckt hat und ich jetzt nicht mit einem Ziegelstein im Bauch herumrennen muss. Hunger habe ich den Rest des Tages nicht mehr, dafür viel Durst vom ungewohnten Salz.
Sechs Euro
Auf dem Weg zum Bahnhof spricht mich eine junge Frau an. Sie ist sehr hübsch und offenkundig verrückt. Sie sei aus Bochum sagt sie. Das könne sie mit ihren Ausweis beweisen, sagt sie. Als sie beginnt, in ihrer Tasche zu kramen, schüttele ich den Kopf und sage: „Schon gut!“
Dann erzählt sie weiter, dass sie aus Bochum sei, aber kein Geld habe. Alles verstehe ich nicht von dem, was sie sagt, aber sie fragt mich nach sechs Euro. Ich wundere mich über den krummen Betrag. Vielleicht ist das nur eine Masche, damit genau das passiert, was ich jetzt tue: Ich gebe ihr zehn Euro. Sie bedankt sich lächelnd. Da mich ihre grünen Augen und die süßen Grübchen irritieren, gehe ich schnell weiter.
Abend
Daheim richte ich noch Joplin auf dem Mac mini ein. Aufgrund einer früheren Installation ist noch die Verschlüsselung aktiviert, was sich auf die Installationen auf dem iPhone und dem iPad auswirkt. Ich fluche viel, bis ich auf die Idee komme, das Master-Passwort zu löschen und die Verschlüsselung vorerst zu deaktivieren. Ich notiere mir, dass ich die Verschlüsselung später wieder in Ruhe aktivieren muss.
Wertschätze
- Der Espresso am Morgen belebt.
- Die kleinen Scherze im gestern von mir erstellten Protokoll sind entdeckt worden und haben gute Laune verbreitet.
- Als ich mal zwischendurch traurig bin, fällt mir die Sache mit der Wertschätzung, dem Wohlwollen sich selber gegenüber und der Selbstliebe wieder ein. Sonst war ich immer sehr in dem Gefühl gefangen.