Nacht, Traum von Sisi
Recht gute Nacht. Ohrenstöpsel sitzen, 3-Heia-Taft.
Mir träumt, ich bin in Wien und begegne dort einer Nachfahrin von Elisabeth von Österreich-Ungarn, genannt ,,Sisi’’. Die junge Frau ist hübsch und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Romy Schneider. Bald will sie einen jungen Mann heiraten und dann wieder Kaiserin sein.
Später sitze ich im Helmut-Schmidt-Saal beim Frühstück. Nebenan ist ein großer Brunch mit alten Leuten, doch für mich ist kein Platz. Also sitze ich alleine in einem großen Saal und bekomme Brot vom Nachbarsaal gebracht. Meine Eltern kommen dazu und ich erzähle ihnen von Sisi junior. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sisi wirklich noch Kaiserin werden kann oder ob Österreich nicht inzwischen eine Republik ist.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um halb acht Uhr auf. Die Stimmung ist das Wort ,,Paremmparummpalele!’’.
Das Gewicht ist mit 124,62 kg nur unwesentlich geringer als gestern. Nachdem ich aber am Freitag eine sehr kalorien- und fettreiche Mahlzeit gegessen und in der Gewichtskurve der Hubbel nach oben ausgeblieben ist, bin ich mehr als zufrieden.
Schreiben
Der Tag vergeht so vor sich hin. Mittags Salat mit vielen pflanzlichen Proteinen und ein wenig Feta. Ich spüre mehr und mehr, dass heute das Schreiben einen wichtigen Platz einnehmen wird. Die Vollendung des Romans vor Augen, folge ich diesem Gefühl.
Erst will ich noch Schritte machen, aber meine Füße führen mich zur Universitätsbibliothek. Hier sind jedoch fast alle Arbeitsplätze von fleißigen Studierenden (keine Ironie!) belegt. Die Studierenden sind so konzentriert, dass jeder Boomer-Comedian das Heulen kriegen würde. Ich traue mich nicht mich auf einer der wenigen noch freien Plätze zu setzen. Für mein Privatprojekt möchte ich niemandem den Platz wegnehmen.
Also gehe ich nach Hause. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass ich hier für mich ganz alleine schreiben kann.
Die Session läuft recht gut. Ich schreibe fast 500 Wörter. Die erste der beiden finalen Szenen werde ich wohl weiter aufteilen müssen. Nach der Szene ist aber erst einmal gut. Ich will mich nicht hetzen oder sonst unter Druck setzen, denn dann kommt bei mir nur Mist beim Schreiben raus.
Spaziergang
Ich mache einen Spaziergang durch die bemooste Stadt. Eine Spur von Zufriedenheit kommt in mir auf. Die Welt ist grau, braun und grün, doch in mir scheint für einen kleinen Moment die Sonne.
Wertschätze
- Ich freue mich über die saubere Küche.
- Beim Spaziergang fühle ich für einen Moment ein wenig Glück.
- Abends putze ich das Badezimmer und freue mich darüber.