Nacht, Traum vom Bahnhof
Ganz guter Schlaf, mal ohne Ohrenstöpsel, weil weder lauter Geschlechtsverkehr, noch Gequake ertönt. Die Gehörgänge freuen sich!
Mir träumt, ich bin mit meinem alten Schulfreund J. in einer Schule irgendwo in Ostdeutschland. Als die Klingel den Schulschluss einläutet, wollen wir schnell zum Bahnhof, denn wir haben noch eine weite Reise vor uns. Ich suche uns eine Verbindung über Leipzig und Kamen heraus. J. fährt uns mit dem Auto zum Hauptbahnhof. Dabei telefoniert er mit einem Freund oder Angestellten, der uns Wasser für die Fahrt bringen soll.
Tatsächlich reicht uns ein freundlicher Herr mit dunkler Haut jedem eine kleine Flasche Wasser ins Auto. Allerdings verpassen wir die erste Verbindung. Die zweite Verbindung beinhaltet fast nur Züge des Regionalverkehrs. Da hätten wir auch das Deutschlandticket nehmen können!
J. trägt übrigens die ganze Zeit so ein Gerät bei sich, mit dem die Zugbegleiter immer die Tickets ausstellen. Er kann mir nicht recht erklären, wozu das Gerät bei ihm dient. Wir treffen im Bahnhof noch Freunde von ihm. Einer arbeitet in einem Burgerrestaurant hier. Allerdings seien niemals Leute dort, erzählt er.
Morgen
Ich stehe um kurz nach sechs Uhr auf. In der morgendlichen Meditation geht es um Selbstwert und dass man versuchen soll, sich klar zu machen, dass man die Meditationsübungen nicht nur für sich selber, sondern auch für die Menschen in seiner Umgebung macht. Das fällt mir schwer. Mein Kosmos dreht sich ja doch sehr viel um meine eigene Persönlichkeit.
Das Frühstück besteht aus Kraftfutter ohne jegliche Süße. Das gefällt mir nicht ganz so gut, denn die Säure des Joghurts ist mir eine Spur zu viel. Vielleicht doch wieder Ahornsirup?
Beim morgendlichen Bloggen schließe ich das neue externe Laufwerk an das MacBook, denn ich möchte es dann doch gerne auch mal sichern. Die Dateien liegen zwar alle in der iCloud, aber im Falle eines Totalverlustes würde ich gerne relativ nahtlos auf ein neues Gerät wechseln können.
Romanüberarbeitung
In der Stadtbibliothek beginne ich endlich mit der Überarbeitung des Romans. Hauptsächlich kopiere und schiebe ich in Ulysses herum, denn ich möchte die rohe Rohfassung einmal in diesem Zustand einfrieren. Ich löse das Problem, indem ich das Projekt einmal dupliziere und es dann archiviere. Innerhalb des Projektes möchte ich nicht mit Duplikaten arbeiten, denn so käme ich mit den Links aus dem Glossar im Text durcheinander.
Ich lerne:
- Der Text ist bisher eigentlich ganz solide.
- Ich muss noch viel Arbeit ins Glossar stecken, damit die Welt des Romans nicht inkonsistent wird.
- Die Überarbeitung ist etwas, was ich am besten daheim vor dem großen Monitor erledige.
Nach den ersten zwei Kapiteln gönne ich mir einen doppelten Espresso bei Passione, dem Lieblingsbarista.
Innenhafenfrühling
Spaziergang zum Innenhafen. Es wird zum Nachmittag wieder wärmer. Take me to my Übergangsjacke, Baby!
Eine dünne, aber beständige Wolkendecke graut die Stadt ein. Die Menschen in der Außengastronomie halten sich verkniffen an ihren bunten Getränken fest.
Der Frühling hät nicht, was er doch niemals versprochen hat.
Leseschnuffelei
Daheim brüllen erst einmal die Füße vor Erschöpfung wie hungrige Löwen. Wahrscheinlich riechen sie auch in etwa so.
Nach einem erfrischenden Liter Zitronenwasser und dem Backup des MacBooks setze ich mich mit einem guten Buch (dem dritten Band von „His Dark Materials“) auf das Sofa. Heute führe ich ein Leben wie auf Instagram!
Wertschätze
- Das Überarbeiten des Romans läuft gut an.
- Mittags wieder zwei Stücke selbstgebackener Pizza.
- Ich mache abends noch einen Spaziergang durch Neudorf. Irgendwann nehme ich die Kopfhörer aus den Ohren und lausche dem Gezwitscher der Vögel.
- Ich mag den Geschichts-Podcast „Plus Ultra sehr.