Ganz ordentlicher Schlaf. Träume treibend und fliehend.
Ich stehe um halb sieben Uhr auf. Heute gibt es zum Frühstück zwei Aufbackbrötchen mit dem Lieblingsfrischkäse und gekochtem Ei. Der Frischkäse muss nämlich mal langsam weg.
Emotional bin ich einigermaßen stabil.
Beim Zug nach Moers ist eine Tür kaputt. Geduldig warten die einstige willigen Fahrgäste auf die Aussteigenden. Nur die Radfahrer verstehen nicht, dass sie zuletzt einsteigen müssen, um nicht für alle den Einstieg zu blockieren.
Die Fahrt ist angenehm.
Moers
Moers ist eine nette, gepflegte Stadt am Niederrhein. Ich fahre hier gerne zum Hasenkauf hin. Die neue Hose hat die Größe 36/32 (US). Wann habe ich das letzte Mal eine solch kleine Hose getragen?
Ein Spaziergang durch den Schlosspark balsamt die Seele. Die Sonne scheint und Rentner fahren auf Elektrofahrräder an jungen Müttern vorbei, die ihre Babys an die Luft halten.
Mittagessen im Moerser Nordsee. Die Dame hinter dem Tresen hüpft hin und her. Ständig piept eine Eieruhr für die Fritteuse. Ich bestelle Lachsfilet auf Blattsalat und beantworte danach einfach alle Fragen der Dame mit ,,ja’’. Auf dem Teller finde ich dann später neben dem Fisch noch Kartoffeln und Sauce Hollandaise. Schmeckt alles lecker, danach bin ich pappsatt.
Mit den Armen rudernd suche ich die Haltestelle für den SB 30 nach Duisburg und da kommt er auch schon!
Auf der Busfahrt über die Autobahn lese ich weiter in ,,His Dark Materials’’.
In Duisburg entdecke ich beim Aussteigen, dass auf der Friedrich-Wilhelm-Straße ein Takumi aufmachen wird und ich bin ganz aus dem Häuschen!
Ein Takumi! In Duisburg!
Das Freewrite Alpha wurde in den Niederlanden gescannt. Ich hoffe, es hat ihm gefallen! Ich stelle mir vor, dass das Paket beim Scannen leise kichert.
Wenn so ein Programm bei Headspace langsam ausläuft, schaue ich gerne schon mal rechtzeitig nach der nächsten Übung. Heute wird mir eine Übungsreihe zum Thema Veränderung angeboten. Ganz so, als ob die App weiß, was ich gerade brauche.
Bin wieder sehr gehetzt getrieben, würde gerne bis zur völligen Erschöpfung rennen und dann zusammenbrechen.
Der Abend ist mal wieder erschöpft. Es sind neue Ohrenstöpsel da, die ich gerne als Reserve in der Hinterhand haben will.
Ich spiele ,,Red Dead Redemption’’ zu Ende. Die leichte Melancholie zum Ende der Geschichte fügt sich in die mir innewohnende Traurigkeit ein.
Zeitig zu Bett.