Nacht
Ganz guter Nachtschlaf, auch ohne Ohrenstöpsel. Die Nachbarn haben wohl auch alles geschlafen.
Traum: Invasion!
Mir träumt, ich nehme an einer Invasion der Erde teil. Wir kommen nicht mit einem Raumschiff, sondern einem ganzen Mond. Auf den gigantischen Landedecks macht sich die erste Welle bereit. Durch die schlitzförmigen Öffnungen des Mondes sieht man den blauen Planeten größer und größer werden.
Die erste Welle soll nur ein ganz kleines Gebiet erobern und halten, dann sollen die zweite, die dritte, die vierte und noch viele andere Wellen folgen. Ich versuche zu organisieren, dass die anderen Wellen gut und schnell auf die frei gewordenen Landedecks kommen können. Die Aufregung ist groß. Alles muss aufeinander abgestimmt sein: Die Infanterie, die Panzer, die Unterstützungstruppen, der Nachschub.
Dann der Angriff! An der Seite des glatzköpfigen Imperators (gespielt von Mark Strong, wie in Dunes Prophecy) greifen wir den heiligen Tempel an. Die Oberpriesterin (gespielt von Michelle Yeoh) schafft ein Kraftfeld, um den Eingang zu schützen und die imperialen Truppen drücken dagegen. Ich schiebe mich ganz nach vorne, denn ich habe dunkle Kräfte an meiner Seite. Neben mir steht der Imperator. In seinen Augen glitzert die Gier. Ich dehne das Kraftfeld ganz weit hinein in den Tempel, doch noch hält es. Bald stehen die Oberpriesterin und ich uns Auge in Auge gegenüber. Sie streckt einen Finger aus und ich den meinen. Dann lächeln wird beide und der Imperator bemerkt erst jetzt, dass er vn mir verraten worden ist.
Morgen
Ich stehe erst um halb acht Uhr auf, denn ich habe gestern mehr als 20.000 Schritte getan und das merke ich meinen Beinen doch recht deutlich.
Zum Frühstück Kraftfutter mit dem letzten Kochkakao. Ich kann wieder ein Vorratsglas spülen und mit etwas anderem befüllen! Vielleicht mit hellen Rosinen?
Tagespläne
Eigentlich habe ich heute eine Menge vor der Brust, bin aber eher in der Stimmung, den meisten Haushaltskram auf morgen zu verschieben, denn heute will ich eine Lesung in Bochum besuchen und außerdem mich um meine Ideen, den Roman und neue Texte kümmern.
Ein Samstagvormittag
Ich plätschere durch ein paar Aufgaben, schaue das Programm ,,Ein Spatz, ein Wunsch, ein Volksaufstand“ von Sonja Pikart zu Ende (ich finde es sehr gelungen! Kommt in die Netzfunde!).
Unsinn
Wenn Briefe eingegangen sind, kommen sie dann auf dem Kompost?
Fahrt nach Bochum
Vor dem Hauptbahnhof lasse ich mir eine Kaffee Crema in den Thermobecher zapfen. Das ist ein Satz, denn man in meiner Jugend auch nicht verstanden hätte.
Ich bekomme einen extrem verspäteten RE nach Herne, denn dort muss ich wegen der Bahnbaustelle umsteigen, wenn ich nach Bochum will. In Herne soll ich die U35 nehmen.
Der RE1 hat vielleicht wegen eines Polizeieinsatzes Verspätung, denn am Bahnsteig stehen die Leute halb im Zug und halb draußen, während zwei Polizeibeamte ganz entspannt herumschlendern.
Westpark
Der Westpark in Bochum erinnert mich an den Rheinpark in Duisburg. Grün und grau schmiegen sich aneinander. Die Betonbänke sind mir hellen Moosplacken verziert. Funktionale Gitterzäune mit austauschbaren Modulen. Die Fahrradständer sind so Ringe.
Dann plötzlich: Weite mit Blick auf die Jahrhunderthalle. Es gibt viele sich durch die Luft schlängelnde Fußgängerbrücke. Ein kühler Wind geht, eine Frühjahrssonne funzelt vom Himmel herab.

Mexiko in Bochum?
In Bochum laufe ich an einem mexikanischen Laden vorbei und finde das bemerkenswert. Der Laden ist an der Rottstraße. Seinerzeit habe ich mich hier mit Freund A. getroffen, weil wir ins Theater an der Rottstraße gehen wollten. Vorher tranken wir noch ein Glas in einer mexikanischen Bar.
Gibt es eine nennenswerte mexikanische Community in Bochum?
Menschenbeobachtung
Bochum Hbf. Zwei alte Frauen sitzen in der Sonne. Beide lächeln. Zusammen haben sie ungefähr fünf Zähne.
Eine der Frauen hat neben sich ein Tablett liegen, darauf Gabel und Löffel. Sie hält mit beiden Händen einen dampfenden Becher und trinkt.
Pause vor der Lesung
Mein Weg führt mich durch den Westpark hindurch an der Deponie vorbei. Ich sehe den Ruhrschnellweg an mir vorüber fließen, den Aussichtspunkt lasse ich links liegen. Ein schnuckeliges Wohngebiet umfängt mich, noch betrete ich den Ort der Lesung nicht. Es ist nämlich noch Zeit und ich möchte meinen sozialen Akku schonen. Wenn ich dort jetzt schon auftauche, werde ich in einer sozialen Situation (kleine Galerie, wenige Menschen, mehr Aufmerksamkeit auf mich) gefangen sein, die meine Energien aufsaugen wird. Hier in dem kleinen Park ist es angenehmer. Ich habe meine neue Reiseschreibmaschine auf den Oberschenkeln und im Ohr spielt mir Ro vom Podcast DarkCompass harte Musik vor. Die Sonne scheint. Das Leben ist gerade gar nicht mal so schlimm.
Alles was nicht totale Scheiße ist, ist eigentlich schon mal ganz gut.
Jüten und Wenden
Dort, wo die Jütenstraße auf die Wendenstraße trifft, dort ist heute ein Spielplatz. In den Zeiten der Ahnen jedoch traf man sich hier zum Thing. Die Jüten und die Wenden begruben hier ihren alten Streit. Die Luft war salzig und schmeckte nach Torf.
Lesung
Jan und Volker lesen in der Galerie von Peter und ich lerne auch mal ein paar Leute von der Maarbrücke kennen.
Für mich ist die Lesung sehr inspirierend und ich nehme viel aus ihr mit. Auch mag ich die lockere und freundschaftliche Atmosphäre.
Einzelne Gedanken
- Gott rutscht nicht.
- Kunst will ertragen sein.