Nacht, Wirre Reiseträume
Mittelschlechte Nacht. Mir träumt wild und wirr. Irgendwann wollen wir mit dem Zug los, aber es gibt so ein Durcheinander, dass ich aus Versehen in den falschen Zug einsteige. Der Zug fährt zwar in die selbe Richtung wie der, den wohl die Familie nimmt, aber irgendwann wird der meine von ihrem Zug überholt.
Morgen
Eigentlich hatte ich vor, heute knackig früh aufzustehen, aber ich bleibe doch bis fünf Uhr liegen. Im heutigen Kraftfutter sind zum ersten Mal geröstete Haselnüsse (hat nicht letztens Frau Novemberregen darüber berichtet?) drin und die sind gar köstlich.
U79
Heute mache ich meinen Plan wahr, mal wieder die U79 nach Düsseldorf zu nehmen. Der Weg durch das morgenfrühe Duissern ist schon mal sehr nett.
Mich wundert, wie unangenehm Menschen riechen können. Sie scheinen alle unglaublich gerne riesige Mengen Knoblauch zu essen und die Sache mit der Hygiene ist wohl auch nicht jedem geläufig. Doch an einer Haltestelle weht ein frischer Wind den Stinker und seinen Dunst nach draußen.
Ich schreibe eine kleine Geschichte, zu der mich der Besuch der Lesung am Samstag inspiriert hat. Auf dem Alpha lässt sich auch in der U79 gut tippen, allerdings muss ich mich immer davon abhalten, den Text schon während des Schreibens zu überarbeiten, denn dazu ist das Gerät wirklich nicht geeigent (und auch nicht gedacht).
Mittag
Zu Mittag esse ich den mitgebrachten Linsen-schwatte-Bohnen-Salat (der leicht süßliche Senf gibt den nötigen Kick!) und drehe meine Runde, diesmal durch den Düsseldorfer Medienhafen.
Das Herz kann bluten und gleichzeit voller Freude singen!
Nebenbei bestelle ich mir das iPhone 16e, weil die zwei Jahre rum sind. Dank meines sehr auskömmlichen Vertrags über meinen Arbeitgeber kostet mich das Gerät nicht sonderlich viel. Die Laune könnte schlechter sein.
Jackett
In meinem Büro hängt noch so ein blaues Jeans-Jackett, dass mir irgendwann zu klein war. Ich probiere es spontan an und auf einmal passt es wieder. In der Jackentasche finde ich ein altes Nahverkehrsticket. Das spricht dafür, dass das Jackett schon über fünf Jahre dort hängt.
Wie die Zeit vergeht …
Später Feierabend
Ich verfolge per Zoom noch einem Vortrag zum Einsatz von KI im Wissensmanagement und bin mal wieder unterwältigt. Immerhin weiß ich jetzt, dass es wohl einen Markt für Systeme gibt, in denen man Wissen hierarchisch nach Rechtegruppen zugänglich machen kann.
Im vergehenden Licht des Tages telefoniere ich noch mit dem Thronfolger, um ein paar Dinge wegen meines bevorstehenden Besuchs beim ihm zu klären. Wir freuen uns beide schon auf das Wiedersehen!
Dann gratuliere ich telefonisch noch deinem mir sehr wichtigen Menschen zu einem runden Geburtstag.
Mein Herz ist freudig trotz all dem Schmerz. Vielleicht ist das ja das, was man ,,Glück“ nennt: Freude trotz Schmerz und nicht Freude durch Abwesenheit von Schmerz.
Dadurch, dass ich in der letzten Zeit mehr und mehr bei mir selber bin, habe ich immer wieder kleine Glücksmomente. Die kannte ich früher nicht.