Nacht, Heldenträume
Erschöpfter Schlaf.
Mir träumt, es bestehe die Gefahr eines Dimensionsrisses. Die ahnungslosen Menschen laufen in der Stadt herum, während der Riss unmittelbar bevorsteht. Ich halte mich in einer Gasse bereit, als der Wind immer stärker wird und Blätter durch die Schluchten der Straßen weht. Da beginnen die Menschen zu rennen, als kleine, runde Koboldgestalten auftauchen! Mir tun die kleinen Hunde der alten Frauen leid, denn sie sehen den Kobolden so ähnlich und werden von diesen verzaubert. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Tiere zusammen mit den Angreifern zu verbrennen.
Feuerbälle zischen durch die Luft. Hunde quieken wie kleine Schweine. Da entdecke ich einen jungen Mann mit einem Gewehr. Er ist an einer Hausecke in Stellung gegangen, denn auch er will gegen die Dämonen zu kämpfen anstatt wie die anderen Normalsterblichen zu fliehen. Mit einem Satz bin ich bei ihm, entwinde das Gewehr seinen Händen und verbiege es. Da kommt schon der Oberdämon im Körper des karrieregeilen Wissenschaftlers auf mich zugesprungen! Ihm folgen seine Profikiller. Wir alle kämpfen zusammen, obwohl es mir so scheint, als würden sich die Angreifer hauptsächlich auf den jungen Mann konzentrieren, der die vielen Schläge erstaunlich gut wegsteckt. Ich nutze die Ablenkung und schlage dem Oberdämonen sowie seinen Gefolgsleuten mit einem Samurai-Schwert den Kopf ab. Die kopflosen Körper werfe ich aus dem Fenster.
Doch ich weiß, dass sie das nicht aufhalten wird und schon bald verfolgt er mich (seinen Kopf hat er wohl inzwischen wiedergefunden). Ich zeige ihm, dass man die große Macht, auf die er so erpicht ist, nicht nur zum Kämpfen nutzen kann und erhebe mich in die Luft. Ich fliehe fliegend, er folgt mir.
Später sitzen wir lachend am Küchentisch und erzählen uns Geschichten. Die süße I. ist auch da. Sie berichtet davon, dass sie am Abend im Theater in einem Stück einen Zirkus spielt. Sie habe vollkommene künstlerische Freiheit, sagt sie. Die wolle sie dazu nutzen, dem Publikum mit einem Beamer auf einer Leinwand Fotos von Lebensmitteln zu zeigen.
Ich habe Hunger und mein Vater hat Döner mit Pommes gebracht, also stehe ich aus dem Bett auf. Ich versuche, Fleisch und Pommes in das Fladenbrot zu bekommen, doch daran scheitere ich. Als ich mal einen Moment abgelenkt bin, isst mein Vater den Rest meiner Portion auf. Doch ich bin nicht sauer, denn er hat mir noch zum Nachtisch ein superleckeres Törtchen mitgebracht.
Morgen
Ich stehe erst um halb acht Uhr auf, denn meine Muskeln sind noch müde vom gestrigen Wandern. Noch im Bett beginne ich, den Tag zu planen und der Plan verzückt mich:
Heute will ich mein Mittagessen (Pizzatasche von gestern, dazu einen Apfel) einpacken, dazu Wasser und Kaffee. Mit dem Essen und dem Laptop will ich zeitig in die Universitätsbibliothek gehen und fleißig, fleißig am Roman arbeiten. Letztens hat mich nämlich Freund J. daran erinnert, dass er bald, bald die Geschichte zu Ende lesen möchte. Auch scharrt schon das Projekt einer Hörbuchfassung mit den Hufen.
Zum Frühstück Kraftfutter, wie gestern schon ohne Wasser, dazu mit einer inzwischen ganz schön süßen Banane und einem Pinova-Apfel. Lecker.
Einen Teil des Kaffee gieße ich in die Thermosflasche und den Rest in die Kanne. Weiterhin habe ich Freude am nussigen Geschmack des Kaffees.
Wetter
Es hat geregnet. Nicht viel, aber Straße und Dächer sind nass. Der Baum auf der anderen Straßenseite ist jetzt grün. Die Natur atmet auf, die Luft ist rein und saftig.
UB
Das Draußen hat sich im Vergleich zu gestern Nachmittag ein wenig abgekühlt, aber durch die Wolkendecke und die Feuchtigkeit ist noch wesentlich mehr Wärme da als sonst in den Morgenstunden. Mir gefällt das ganz gut und ich drehe noch eine Runde um die Universität, bevor ich in die Bibliothek gehe.
Dort ist nicht viel los. Ich nehme die Treppe in das vierte Obergeschoß, denn bei einem täglichen Schrittziel von 13.000 Schritten muss ich schon sehr auf einen aktiven Lebensstil achten.
Die Arbeit geht flott voran und ich kann bald die erste Pause machen. Das fokussierte Arbeiten am Text strengt mich doch sehr an, obwohl ich nicht das Gefühl habe, besonders viel zu leisten.
In der Pause lese und beantworte ich einen sehr freundlichen Brief aus Bonn. Dies geschieht, während ich über Duisburg auf den Kaiserberg1 schaue.
Mittags esse ich die Pizzatasche und den Apfel. Dazu trinke ich Kaffee aus der Blechtasse (das ist keine sprachliche Spielerei: Für den Unterwegs-Kaffee nehme ich wirklich gerne eine Tasse aus Blech mit, weil ich diese Becher, welche man auf Thermoskannen aufschreibt, nicht sonderlich mag).
Aethelin und ihr Meister sind jetzt auf dem Weg zu den Glasmännlein und die Arbeit fällt mir leicht und schwer zugleich.
Lichtschalter
Daheim repariere ich den locker gewordenen Lichtschalter im Flur. Das mag sich jetzt wie eine Kleinigkeit anhören aber am Strom herumzufuckeln ist für mich immer eine Herausforderung.
Allerdings mir wir ein nettes YouTube Video die Angst davor genommen!
Natürlich habe ich die Sicherung ausgeschaltet, einfach die Wippe abgemacht, das Gestell wieder eingesetzt und festgeschraubt.
Der Schalter sitzt jetzt bombenfest und das Licht funktioniert sogar noch!
Heute habe ich noch die 2FA-Authentifizierung auf FreeOTP umgestellt und dann meinen Google-Account gelöscht.
Nun ist dieses Kapitel auch geschlossen. Ein wenig werde ich die Irrläufer-E-Mails von dem Typen, der immer meine GMail-Adresse überall angegeben hat, vermissen. Wie wird es jetzt in seinem Leben weitergehen?
Vielleicht schreibe ich ihm ja mal eine Postkarte.
Seine Adresse habe ich ja.
Hagel
Am Nachmittag möchte ich noch einen Runde laufen, um auf meine 13.000 Schritte zu kommen. Doch dann beginnt es zu nieseln.
Aus dem Nieselregen wird Regen.
Aus dem Regen wird ein Wolkenbruch.
Aus dem Wolkenbruch wird ein Hagelschauer mit ca. 0,5 cm großen Hagelkörnern.

Ich bleibe dann lieber doch noch zu Hause und gehe später los.
Abendspaziergang
Auf den Straßen liegen noch Haufen von Hagelkörnern, als ich eine Runde durch Duissern drehe. Eine Pause am leicht seltsamen Butlerplatz mit einer Boule-Bahn. Ich bin froh, dass die sizilianische Pizzeria noch existiert, aber ich der nächsten Zeit werde ich dort nicht hingehen können, weil es nicht in meine Ernährung passt.
Wieder daheim habe ich immerhin 16.000 Schritte geschafft.
- Für alle Gebirgsbewohner: Nein, das ist kein richtiger Berg! ↩
Schreibe einen Kommentar