Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-04-17 Donnerstag

Nacht, Traum vom Stadtfest

Unruhige Nacht. Bis gegen ein Uhr sehr häufig unterbrochen.

Mir träumt, ich in einer kleinen Stadt auf dem jährliche Stadtfest. Die kleine Stadt hat es nicht leicht, denn man erreicht sie lediglich über einen Autobahnrastplatz, wo es auch ein kleines Restaurant gibt. Jeder Besucher der Stadt bekommt zehn Euro geschenkt. In der Vergangenheit hat man auch versucht, im Wald ein schönes ,,Turm-Museum“ zu etablieren, doch das ist jetzt nur noch eine Ruine mit Kreuzen darin.

Das Stadtfest findet in der Feuerwache und in der Stadtbibliothek statt. Man hat Feuerwehrautos und Regale an die Seiten geräumt und Bierbänke- und -tische aufgestellt. Die Stimmung ist freundlich und familiär.

Morgen, Ängste

Ich stehe gegen halb sechs Uhr auf. Die einigermaßen gute Stimmung vergeht, als die Ängste und die innere Unruhe wieder stärker werden. Dennoch zwinge ich mich dazu, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.

Die neuen Hikingschuhe drücken wie neue Schuhe immer drücken bei meinen unmöglichen Füßen. Auf halbem Weg zum Hauptbahnhof muss ich umkehren und mir die Ferse mit einem Pflaster abkleben. Danach geht es.

Auf der Zugfahrt höre ich weder Musik noch Podcasts. Ich lese auch nicht, sondern versuche, bei mir selber zu bleiben. Ich darf mich nicht verlieren!

Fahrt ins Sauerland

Morgens bekomme ich im Büro noch mal einen leichten Anfall, bekomme den aber geregelt. Ich widerstehe dem Impuls, mich krank zu melden und nach Hause zu fahren, denn ich möchte mich den Ängsten jetzt mal stellen und muss auch mal raus aus meiner Komfortzone.

Damit geht es einigermaßen. Ein kurzes Gespräch in einer unblogbaren Angelegenheit erleichtert mich auch zusätzlich. Ich bin auf positive Art und Weise über etwas verblüfft und das hat man ja auch nicht alle Tage.

Nach der zweiten Besprechung verabschiede ich mich und fahre ins Elternhaus (das momentan urlaubsbedingt erlternlos ist). Die innere Batterie ist ziemlich leer, ich bin weiterhin froh, heute ins Büro gefahren zu sein – auch wenn meine Produktivität heute hart an der Null kratzt.

Ab Dortmund wird es voll. Der Hauptbahnhof ist wuselig. Wollen alle jetzt schon in den Osterurlaub?

In Fröndenberg tun mir die Füße in den neuen Schuhen weh. Im leeren Elternhaus koche ich mir Kaffee, weil ich hundemüde bin. Angstattacken kosten Kraft und ich habe heute bisher auf aufputschendes Koffein verzichtet.

Zuckerolade

Die Chefin hat uns heute jedem einen Schokoladenosterhasen hingestellt. Der ist jetzt im Rucksack und die Fahrt über verspüre Lust, ihn zu essen. Das kommt von den anstrengenden Angstattacken, das ist mir klar. Da ich nicht wieder drauf kommen will, verzichte ich auf den Verzehr und werde ihn wohl an Ostern an den Thronfolger weitergeben.

Elternhaus

Das Haus ist still und leer. Ich trinke erst einmal einen Kaffee. Dann rufen meine Eltern an und wollen natürlich wissen, ob alles noch steht (tut es). Dann überarbeite ich eine Szene des Romans, weil mir das auf der Seele brennt. Ich bin mit dem Ergebnis mittel zufrieden. Vielleicht schreibe ich die Szene ja auch besser neu.

Die Stille hier tut gut.

Familienfeier

Eine meiner Tanten wird 80 Jahre alt und lädt zum Essen bei Ivo ein. Mein Bruder und ich laufen zu Fuß eine gute Stunde dort hin und unterhalten uns schon auf dem Hinweg prächtig. Im Restaurant angekommen werden wir herzlich begrüßt.

Für mich ist die Feier vor allen Dingen am Anfang sehr anstrengend, ich bin ja noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Später dann unterhalte ich mich mit Vettern und Cousinen, die ich schon teilweise Jahrzehnte nicht gesehen habe.

Eine unserer Cousinen fährt uns dann erstaunlich spät zum Elternhaus.

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