Nacht
Guter, von den Ohrenstöpseln bewachter Schlaf.
Mir träumt, dass ich vorübergehend einen anderen Arbeitsplatz in einem angemieteten Büro zugewiesen bekomme. Ich nehme mein privates MacBook und lasse mich von einem Taxi dort hin chauffieren. Während der Fahrt versuche ich, mich einzuloggen. Am Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf steige ich aus. Die Rechnung von 26,- Euro bezahle ich mit einem Zwanziger und einem Zehner (,,Stimmt so!’’). Ein junger Mann schleicht beim Bezahlvorgang um mich und den Taxifahrer herum. Sicherheitshalber schiebe ich dem Fahrer seine Geldbörse zu, die er mal kurz auf dem Wagendach abgelegt hat, doch der junge Mann gehört zu der Apotheke an der Ecke.
Dann gehe ich zur Uni. Überall liegen Studierende herum. Gestern war wohl eine große Party auf dem Campus und die Studis haben das warme Wetter für eine Draußen-Übernachtung genutzt. Ich reiße meinen Blick von drei sehr hübschen Studentinnen los, die aneinandergekuschelt auf der großen Parkbank liegen. Der Eingang des Hauptgebäudes hat dorische Säulen und mir fällt ein dass die Uni Düsseldorf ja in den Gebäuden meiner alten Kaserne in Daun in der Eifel ihren Platz gefunden hat. Ich habe viele Erinnerungen an diese Gebäude!
Morgen
Ich stehe gegen sieben Uhr auf. Zum Frühstück das gewohnte Kraftfutter. Ich genieße sehr die gerösteten Haselnüsse darin. Bald muss ich wieder Joghurt nachkaufen!
Noch während der Kaffee durchläuft, schmeiße ich die Waschmaschine mit Kochwäsche an. Bevor mich heute der Thronfolger besucht, möchte ich einige Dinge in der Wohnung erledigt haben.
Strickjackenalter
Beim Aufräumen finde ich noch ein paar viel zu große Anziehsachen (z.B. einen Hoodie in Größe 6XL im Kleiderschrank). Dazu aber auch nur leicht zu große Strickjacken, die ich jetzt noch daheim anziehen kann. Jetzt fehlt mir nur noch eine ironisch gemeinte Cordhose!
Angst
Die Angst ist nicht weg, sie wabert noch herum. Ich komme allerdings besser mit ihr zurecht. Vielleicht lerne ich ja irgendwann einmal, mich selber zu trösten und zu beruhigen.
Ich räume das Wohnzimmer auf, kümmere mich um die Wäsche. Bringe ein Paket zur Post. Die Angst weicht wie das Meer bei Ebbe und hinterlässt einen Film von Trauer auf der Seele.
Fische im Überfluss
Ich mache einen Spaziergang durch den Stadtwald (mal wieder). An den grünen Bäumen kann ich mich nicht sattsehen. Da ich aber trotzdem satt werden möchte, kommt dann der Thronfolger zu mir und wir laufen nach Wanheimerort zum Atlantic Fischhaus, dass ich sowieso mal ausprobieren wollte und da wir beide, der Thronfolger und ich, sehr gerne Fisch essen, ist die Gelegenheit günstig.
Das Restaurant hat mehr die Anmutung eines Imbisses, man kann aber trotzdem recht gut sitzen. Der Laden ist echt gut besucht und wir haben Glück, draußen noch einen Tisch zu bekommen. Auf der Speisekarten umkreisen wir wie Haie die gemischte Fischplatte. Der Thronfolger ist erst skeptisch, als ich für uns beide die Platte für zwei Personen bestelle will, doch ich beruhige ihn damit, dass ich gerne noch nachordere, falls die Portion nicht ausreichen soll. Als die Kellnerin dann einen riesigen Teller mit einem Berg aus gebratenem Fisch bringt, macht der Thronfolger große Augen und ich muss dann doch lachen.
Wir futtern wie die Fischmeister und schaffen den Teller dann wirklich (fast). Es ist sehr lecker! Ich bin gut vollgegessen, habe aber nicht das Gefühl, mich überfressen zu haben. Proteine sind dann wohl für die nächsten Tage genug im System.
Das Fischhaus kann ich wirklich empfehlen.
Wir laufen bis zum Betriebshof und steigen dort in die U79 bis Duissern. Auf dem Weg zu meiner Wohnung kommen wir noch an der Adresse vorbei, wo der Thronfolger mit seiner Mutter eine Zeit lang gewohnt hat. Dort wohnt noch eine legendäre Nachbarin, die jeden, der ihr in die Fänge geriet, stundenlang vollgequatscht hat. Wie Ninjas schleichen wir an der Haustür vorbei.
Das Schlachten geht weiter
Wir schauen zusammen noch ,, The Ministry of Ungentlemanly Warfare’’ (die erste Hälfte schaue ich zum zweiten Mal) und lachen uns schier kaputt, weil der Film so drüber ist. Besonders die Szenen mit Marjorie Stewart (Eiza González) und Til Schweiger (Heinrich Luhr) sind zum Schießen, weil beide Charaktere sich auf eine solch übertriebene Art intellelktuell messen, dass es nur noch ulkig ist: Sie reden in Gedichten und Reimen miteinander, große Gesten wechseln einander ab.
Danach besucht jeder seine Schlafstatt.
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