Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-05-23 Freitag

Nacht

Guter, erschöpfter Schlaf.

Mir träumt, ich feiere im elterlichen Wohnzimmer meinen Geburtstag. Ein paar Freunde sind da, darunter ein Franz. Franz ist ein von meinem Unterbewusstsein komplett imaginierter Mensch. Es gibt keine Entsprechung für ihn in der realen Welt. Franz ist ein total lustiger Typ und damit das auch wirklich alle mitbekommen, erzählt er es auch jedem. Die Stimmung ist gut und es wird Bier getrunken (außer von mir). Ich will mit dem Sechserträger neues Bier aus dem Keller holen, da treffe ich unten H-W. Ich freue mich sehr, ihn zu sehen und wir unterhalten uns über das Böllern. Er hat noch ein Knaller von Silvester übrig und er will die unbedingt mit mir zusammen zünden. Also los!

Er nimmt drei Böller in die Hand und zündet alle Schnüre nacheinander an. Dabei stellt er sich derart ungeschickt an, dass eine Zündschnur schon fast abgebrannt ist, als er gerade noch an der dritten herum fackelt. Dann steckt er endlich den ersten Böller in eine Dose mit Gulasch und wirft diese nach draußen. Ich verstecke mich hinter der Kellertür. Es gibt einen lauten Knall und alles ist voller Gulasch. Dann noch ein Knall und noch mehr Gulasch. H-W. ist über und über mit Gulasch bedeckt. Ich sage, dass wir jetzt putzen müssen, doch H-W. hat dazu keine Lust. Also hole ich mir den Wischer und fange an. Da kommt mein Vater dazu und meint, die Gäste wollten unbedingt in der Garage Dart spielen. So gut ich die Idee ja finde, muss ich doch erst noch den Keller und die Terrasse putzen!

Morgen

Ich wache früh auf. Der Geist ist ausgeruht, aber der Körper noch lädiert von den vielen Schritten.

Die Freude über die neuen Schuhe und die fast schon selige Situation im Schuhgeschäft wirken noch nach und durchdringen die Meditation. Ich lerne: Auch Freude darf wieder gehen.

Zum Frühstück Kraftfutter mit viiiel Joghurt. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper das jetzt braucht.

Zahnärztinnenbesuch

Vor dem Wochenende hat der HERR die Angst und den Schmerz gesetzt, denn ich muss zur Kontrolle durch Frau Zahnärztin und zur Zahnreinigung durch die Zahnreinigungsfachkraft. Zum ersten Mal meinem Leben werde ich für meinen Putzfleiß gelobt.

Die anfallenden Stemm- und Meißelarbeiten werden besprochen. Röntgenstrahlen werden durch meinen Schädel gejagt. Die Bilder meiner eigenen Zähne machen mir ein wenig Angst.

Dann schnappt sich die junge Fachfrau ihre Werkzeuge und poliert mir die Kauleiste (ein Spruch wie aus einem Bud-Spencer-Film!). Einmal sandstrahlert sie meine Zähne und ich denke: „Mmmm! Zitrone!“. Sagen tue ich allerdings: „Mmmpfh! Phffiprome!“ Die Zahnreinigungsfachkraft bestätigt meinen Geschmack: „Ja!“ sagt sie „Das schmeckt nach Zitrone mit ein bisschen Salz.“

Noch nie hat mir eine Zahnreinigung so gut geschmeckt. Es fühlt sich an, als würde man hier mit Ahoi-Brause arbeiten.

Für das nächste Mal wünsche ich mir Waldmeister.

Olga

Eigentlich möchte ich heute Hähnchen braten, doch auf dem Weg zum Supermarkt komme ich bei Olga vorbei, dem wunderbaren griechischen Imbiss bei mir umme Ecke. Da packt mich ein dringender Wunsch nach gebratener Leber und da eh Mittagszeit ist, gehe ich dem nach.

Das Essen schmeckt mir sehr gut, allerdings ist mein Verdauungssystem mit dem schweren Essen ein wenig überfordert. Ein mit gebratenen Zwiebeln garnierter Ziegelstein würde sich in meinem Magen ähnlich anfühlen. Ich kaufe noch fix ein und laufe nach Hause. Dort setze ich mich auf das Sofa und schlafe so tief ein, dass ich sogar träume.

Mir träumt irgendwas von einer Zugfahrt. Ein Zug fällt aus und dafür gibt es überraschend einen Ersatzzug, was mich und die anderen Fahrgäste freut.

Thunderbolts

Als ich wieder aufwache, erinnert mich mein Smartphone an meine Kinokarte für ,,Thunderbolts’’ heute.

Mein erster Gedanke:
„Scheiße! Ich habe ja eine Kinokarte!“

Mein zweiter Gedanke:
„Cool! Ich habe ja eine Kinokarte!“

Ich setze einen starken Kaffee auf und versorge die Wunde an der linken Ferse (die hoffentlich letzte große Blase ist aufgegangen). Durch den Kinobesuch werde ich heute immer mein Schrittziel erreichen. Die rechte Ferse schmiere ich mit Compeed Anti-Blister-Stick ein. Das ist so eine Art Labello für Füße und es soll Blasenbildung vorbeugen. Die Haut an meinen Fersen ist ja an vielen Stellen babyweich durch das ständige Tragen der Blasenpflaster.

Der Film gefällt mir ziemlich gut.

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