Nacht, Traum vom Marktstand
Mittelgute Nacht, kein Gesäge von oben hörbar.
Mir träumt, ich bin morgens ganz früh auf dem Düsseldorfer Carlsplatz. Hier gibt es einen Marktstand mit einem Laden, in dem ungarische oder bulgarische Spezialitäten feilgeboten werden. Das Aquarium mit den Fischen, die für die Kunden eingefangen und frisch geschlachtet werden, lasse ich links liegen und schaue mir stattdessen das rote Gemüse und die vielen Käsesorten an. Es gibt weißen Käse, eingelegt mit Zwiebeln und gekochten Eiern in einer kräftigen, sahnigen Soße. Wie gerne würde ich den Laden leer kaufen!
Allerdings ist mein Essen für heute schon geplant. Ich überlege mir den Plan, einmal morgens hier hin zu fahren und mit Taschen voller Köstlichkeiten heimzukehren. Daheim will ich dann Freunde festlich bewirten.
Doch erst muss ich auf die Arbeit! Da ich noch vor fünf Uhr morgens ankomme, lege ich mich noch ein bisschen in mein Bett, welches in meinem Büro steht. Kurz darauf höre ich Geräusche: Die ersten Kolleginnen sind eingetroffen und haben meine Anwesenheit nicht bemerkt. Ich stehe extra laut gähnend auf, um auf mich aufmerksam zu machen.
Später schauen wir eine Reportage eines deutschen Journalisten, der zu eine See in Afrika reist. Hier verschwinden immer wieder Leute und der Journalist glaubt, dass das nicht an den Piraten liegt, sondern dass die Menschen von einem legendären Riesenkrokodil gefressen werden. Der Mann hat sich in den Kopf gesetzt, das Tier zu erlegen und hat dafür einen Raketenwerfer gebastelt.
Morgen
Ich stehe um 04:35 Uhr auf (fünf Minute Snooze zum Strecken im Bett). Als Morgenmeditation wiederhole ich den Headspace-Kursus „Fokus“.
Kraftfutter wie immer, es wird langsam normal, wirklich sehr viel Joghurt einzumischen. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper viele Proteine benötigt.
Das Draußen ist kalt und frisch, der Himmel ist klar. Was muss unbedingt bald wieder mal regnen!
Mittagspause
Eine kleine Runde um den Landtag bringt mich an den Rhein. Für ohne Jacke ist es dann doch ganz schön frisch!
Trotz schmerzender Füße schreite ich kraftvoll aus, in den Ohren bollert treibende Musik. Ich bin mit Fühlen beschäftigt („JA, DANN FÜHL DOCH!“). Ich könnte momentan den ganzen Tag lang fühlen!
Freifreitagsvorfreude
Morgen habe ich für einen Zahnärztinnentermin frei. Zum Glück wird wohl nur geröngt für einen Kostenvoranschlage. Für Kostenvoranschläge tun wir doch alles, oder?
Demnächst wird im Vorhof meiner Innerlichkeit gebohrt, gefräst, gehämmert und geschliffen und das versetzt mich jetzt schon in eine ganz milde Panik.
Dennoch freue ich mich auf einen freien Tag, an dem ich vielleicht sogar auch ins Kino gehen werde. Ich will aber nicht spoilern!
Olle Füße, Bär-Schuhe
Auch mit dem originalen Fußbett schmerzen die Füße. Es ist diese eine Sehne ganz unten im Fuß, die von vorne nach hinten (oder von hinten nach vorne, ganz wie man‘s nimmt) reicht. Die Schuhe von „Sketcher“ sind dann wohl doch nichts für mich.
Als ich einer Kollegin mein Füßeleid klage, empfiehlt sie mir Schuhe der Firma Bär. Die seien zwar nicht billig, aber für solche Füße wie die meinen möglicherweise gut geeignet. Es gäbe auch eine Filiale in Düsseldorf.
Direkt nach Feierabend humpele ich dort hin. In dem kleinen Geschäft teilen sich mit mir drei Kund:innen eine Verkäuferin. Alle sind aber fröhlich und entspannt, weswegen sie damit auch gut fertig wird. Ich probiere drei Paare an und kann mit breiter Brust sagen, dass ich noch nie so bequeme, gut sitzende Schuhe an den Füßen hatte bis jetzt.
Auf Anraten der versammelten Damenschaft entscheide ich mich gegen die schwarze und für die leicht farbige Variante. Selbst mit meinen sehr, sehr kaputten Füßen wandele ich beinahe wie auf Wolken zum Bahnhof. Die Sketcher trage ich in einer Papiertüte mit mir herum und werde die in Zukunft mal als „Zum Reinschlüpfen und Müll runter tragen“ nutzen.
Ich denke, ich habe die richtige Schuhmarke für mich gefunden.
Katzenschwund
Fürs Protokoll: In letzter Zeit fallen mir in Duisburg-Neudorf und -Duissern vermehrt Zettel an Laternenpfählen usw. auf, auf denen nach vermissten Katzen fahndet wird. Erst dachte ich, dass es sich um ein- und dieselbe Katze handelt, die da verschwunden ist, aber es sind mehrere unterschiedliche Tiere.
Verschwinden in meinem Viertel gerade Katzen?
Fangen so nicht Horrorfilme an?
Abend
Am Abend habe ich dann überraschend fast 20.000 Schritte auf der Uhr, trotz der kaputten Füße. Die Erschöpfung ist verdient.
Selig gegen 22:30 Uhr zu Bett.
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