Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-05-28 Montag

Nacht

Mittelgute Nacht. Die Bewegung am Nachmittag hilft dabei, in den Schlaf zu kommen.

Morgen

Ich stehe gegen fünf Uhr auf. Wieder Kraftfutter mit frischen Erdbeeren.

Zorn

Wir treffen uns im Schmerz. Der Schmerz nährt die Wut. Sie brennt wie Kohlen aus der Hölle. Irgendwann schwingen wir uns auf an den Himmel. Der Zorn erkaltet in der Luft der Nacht und wir gießen ihn aus auf die Welt.

Wir schauen uns an und brüllen vor Freude. Wir sind eins. Wir sind perfekt.

Ich denke viel an das Wesen, dass in meinem Roman „Die Bestie“ genannt wird. Es war einst ein anderes Geschöpf. Ein Geschöpf voller Farben und Licht. Dann haben die Menschen es gefangen und mit ihm ihre Experimente gemacht. So lange, bis in dem Wesen etwas zerbrach. Darauf begann das große Sterben, der „Übergang“.

Videokonferenz

Vormittags haben wir eine Videoschalte über Jitsi und bei uns funktioniert das überhaupt nicht gut. Es gibt starke Verzögerungen im Betriebsablauf.

Immer, wenn die Stimme einer Person so seltsam stakkatohaft aus dem Lautsprecher robotert, verspüre ich den Drang, mich zu räuspern.

Unruhe, Lebensenergie

Heute höre ich viel Musik, besonders Metal. Es ist bei mir schon seit gestern sehr viel Energie im System. Vielleicht habe ich mein inneres Kind zu lange alleine gelassen bei meinen Touren durch das böhmische Mittelalter, vielleicht ist das auch einfach nur eine ganze normale Schwankung. Schlecht ist das gerade nicht, denn Ideen purzeln durch meinen Kopf. Ich werde kreativer und habe wieder mehr Lust darauf, am Roman zu arbeiten. Dazu passend kommt eine E-Mail von der Lektorin rein.

Auch kommen mir zwei neue Kurzgeschichten aus der Welt des Romans in den Sinn.

Bloggen, Tagebuch

Das tägliche Schreiben verlagert sich mehr ins Tagebuch. Das Ulysses-Projekt „Blog“ habe ich schon aufgelöst und es ins Tagebuchprojekt integriert. Als nächstes will ich das Blog nur noch in WordPress führen und aus dem Tagebuch speisen.

Ich will das ausprobieren und mal schauen, wie das so läuft.

Heimweg, Heimfahrt, Sucht

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof stabilisiere ich mich immer weiter. Kann meine Empfindungen und meinen Körper besser in Einklang bringen.

In solchen Momenten bin ich anfällig für die Sucht. Es ist nicht die Zeit, in der ich unter Druck stehe, sondern der Moment, wenn er nachlässt. Das ist mit dem Essen auch so. Wenn ich mich entspanne und wenn das Adrenalin abgebaut wird, dann wird auch mein Widerstand gegen die Sucht schwächer. In diesem Augenblicken wünsche ich mir die Hängematte des Alkohols herbei, in die ich mich einfach nur hineinlegen kann. Einfach durchhängen lassen. Jetzt muss ich selber etwas tun, um mich zu beruhigen.

Polizei im Zug

RE 1 Richtung Hamm. Ich sitze in der ersten Klasse. Es geht aber nicht los. Zwei Polizeibeamte laufen herum, schauen in die Wagen. Dann sprechen Sie mit dem Zugführer. Der heißt Robert und wird vom Zugführer nach vorne gerufen.

One Piece

Ich lade mir die Bände 2 bis 4 von One Piece bei Scheuermann runter und ärgere mich, dass die mit DRM versehen sind. Also muss ich mir Bluefire auf dem iPad installieren, eine E-Book-Reader-App, die Adobe Digital Editions unterstützt. Immerhin funktioniert es damit auch wenn ich für einen Moment verwirrt bin, bis mir wieder einfällt, dass ich ja in die ,,falsche’’ Richtung wischen muss (japanische Comics liest man ja von hinten nach vorne).

Abendessen

Abends mache ich mir noch zwei Mini-Fladenbrote mit Räuchertofu Mandel-Sesam. Das wird das Mittagessen für Dienstag und Mittwoch.

Die Unterseite der Fladenbrötchen beschmiere ich mit meinem Lieblings-Frischkäse aus dem Biomarkt. In meinen beiden kleinen Toast-Pfännchen lasse ich je ein Ei stocken. Die flachen Eierfladen bilden die nächste Schicht. Den Tofu grille ich im Speiseföhn knusprig und lege ihn auf das Ei. Dann kommen noch Paprika- und Zwiebelstreifen dazu. Der Deckel des Fladens wird mit Ajvar verziert und kommt oben drauf.

Ich bekomme beim Belegen schon Hunger.