Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-05-30 Freitag

Nacht, Traum Veranstaltung

Ganz ordentliche Nacht. Sicher hat der Spaziergang dazu beigetragen.

Mir träumt, ich bin im Elternhaus. Abends gehe ich die Treppe hoch und höre plötzlich fremde Stimmen in einer noch fremderen Sprache sprechen. Oben stehen schwarze Menschen und warten auf Einlass. Damen in Kostümen kontrollieren die Leute und verteilen Bändchen. Ich gehe einfach durch die Schranke und stehe in einem Raum mit einer kleinen Bühne. Dort hält ein weißer Mann in einem Anzug eine Rede. Sofort wird mir klar, dass mein Bruder eine Veranstaltung seiner Arbeit hier hin verlagert hat und gehe verwirrt nach unten. Mama und Papa kommen aus ihrer Wohnung. Sie haben noch Schlafanzüge an und wirken verschlafen. Ich erzähle ihnen alles. Während sie sich anziehen gehen, laufe ich nach oben und stelle meinen Bruder. Ich mache ihm Vorwürfe, dass er einfach, ohne zu fragen, fremde Leute ins Elternhaus lässt. Das sei doch der typische große Bruder von früher, der Mist baut und denkt, dass er damit durchkommt, wenn er das Problem einfach ignoriert. Er ist peinlich berührt. Dann kommen Mama und Papa nach oben. Ihre Wut hat sich ein wenig abgekühlt und Papa sagt meinem Bruder nur, dass er das so nicht gut findet und er sich doch beim nächsten Mal vorher melden soll.

Ich gehe erleichtert nach oben und lege mich ins Bett.

Am nächsten Morgen muss ich zur Schule, die gleichzeitig die Arbeit ist. Doch vorher gehe ich in den Baumarkt, um dort ein Öfchen und so eine Art Rohr zu kaufen. Beides schleppe ich mit mir mit in Richtung mendener Innenstadt, denn ich möchte ja auf meine Schritte kommen. Unterwegs kommt mir der Gedanke, wie blöd es doch ist, den ganzen Tag diese zwei sperrigen Teile in der Gegend herum zu tragen. Ob ich mir für den Rückweg einfach ein Taxi gönnen sollte?

Auf der Arbeit sitze ich mit anderen Schülerinnen und Schülern im Aufenthaltsraum. Es werden Unmengen von Softdrinks getrunken. Ein ganz junges Pärchen kuschelt und zwei ältere Herren kuscheln auch, was mich ein wenig eifersüchtig macht.

Dann kommt meine Chefin rein und ich erzähle ihr, dass ich den Gasofen für das Klassenzimmer mitgebracht habe.

Morgen

Ich stehe um fünf Uhr auf. Die Meditation klappt gut. Ich schaffe es jetzt besser, nicht den Geist ändern zu wollen und kann mich noch besser entstpannen.

Auf dem Weg zum Bahnhof werfe ich einen Kondolenzbrief ein. Der Vater eines guten Freundes ist gestorben.

Komplexitätsreduktion

Heute spüre ich deutlich den Wunsch, gewisse Dinge weniger komplex zu gestalten. Zum Beispiel beginnt mich das Lesen auf dem iPad zu stören und ich möchte doch lieber den E-Book-Reader nutzen. Ich möchte auch lieber ein Notizbuch als das reMarkable Paper Pro benutzen und schreibe lieber auf dem FreeWrite Alpha als auf dem MacBook, auch wenn das so mehr Aufwand beim Export der Texte verursacht.

Mein Wunsch nach Reduzierung der Komplexität ist weniger Frust, sondern mehr eine Art Erkenntnis, die aus meinen Versuchen resultiert, mich mehr und besser zu fokussieren.

Ich will mal probieren, wie sich das entwickelt.

Flora-Park

Mittagspause. Ich gehe wieder in den Flora-Park und entscheide mich damit gegen das Rheinufer, dass bei einem solch warmen Freitagmittag wohl ganz schön gut besucht sein wird. Mich fasziniert dieser Park, obwohl es objektiv dafür keinen Grund gibt. Möglicherweise mag ich diesen Park deswegen, weil ich ihn letztens erst wiederentdeckt habe und ich so überrascht gewesen war, dass es ausgerechnet hier in diesem Teil von Düsseldorf so etwas gibt. In der Pause hier her zu kommen fühlt sich wie ein kleines Geheimnis an.

Ganz so, als ob ich hier auf jemandes zarte Hände warten würde. Zarte Hände, nur kurz zu halten. Ein Lächeln, Ein Duft. Ein fast nur gehauchter Kuss.

Ich habe hier nicht viel Zeit. Gleich muss ich zurück ins Büro.

Der Geist

Der Geist wird flexibler. Ideen kommen nicht mehr als ehernes Gesetz um die Ecke, sondern als Möglichkeiten. Möglichkeiten, die ich mir mal in Ruhe ansehen kann. Möglichkeiten, die ich mir auch in Ruhe anfühlen kann. Ich muss eigentlich nie eine Entscheidung treffen, ob eine dieser Möglichkeiten eine Lösung ist, denn wenn ich sie einfach für immer weiter ausprobiere, reicht das doch auch.

Die Welt und mein Geist ändern sich doch sowieso ständig.

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