Unruhige Nacht, trotzdem viel Schlaf.
Mir träumt, dass ich vor der Arbeit in einen kleinen Co-Working-Space gehe. Doch dort vergesse ich alle möglichen Dinge und laufe ständig hin und her. Irgendwann trage ich meinen Laptop und das Ladekabel in Richtung Büro, als mir auffällt, dass ich ja noch einen Jogginganzug anhabe.
Von einem Richter des Amtsgerichts bekomme ich einen Hinweis, dass X. eine Gerichtsverhandlung wegen Diebstahls hat. Der angebliche Diebstahl soll noch vor ihrer Zeit im öffentlichen Dienst stattgefunden haben und der Richter wundert sich, dass X. den Fall nicht hat „niederschlagen“ lassen sondern dass sie es auf eine Verhandlung ankommen lässt. Ich gehe zum Gericht. Freund A. begleitet mich.
Der Gerichtssaal ist riesig, eher eine Halle als ein Saal. Obwohl wir recht weit vorne sitzen, erkennt X. mich nicht. Sie sitzt neben ihrem Anwalt und sieht schrecklich verängstigt aus. Der vorsitzende Richter ist ein großer Mann mit langen, dunklen Haaren und einer John-Lennon-Sonnenbrille auf der Nase. Der Richter spielt sich wie ein Entertainer ständig in den Vordergrund. Die Verhandlung hat noch nicht wirklich begonnen (erst jetzt raune ich A. zu, um wen es sich bei der Angeklagten handelt), da stören ganz viele Leute, indem sie zu singen beginnen und vor der Richterbank paradieren. Mich macht das wütend, denn ich möchte, das X. die Sache endlich hinter sich hat. Ich glaube, sie weint sogar. Sie ist ganz anders, als ich sie sonst kenne, denn mir gegenüber ist sie ja immer so kontrolliert und cool. Als überhaupt nichts mehr geht, bricht die Gerichtsdienerin die Verhandlung ab. Der Vorsitzender ist sowieso verschwunden (ich hatte mir fest vorgenommen, mich bei ihm zu beschweren). A. und ich gehen nach draußen zur Straßenbahnhaltestelle. Ich schaue mich immer wieder um in der Hoffnung, X. zu sehen. Aber selbst wenn sie jetzt mit der Straßenbahn fahren würde – sollte ich sie dann nicht besser in Ruhe lassen?
Spiele ein paar Runden KCD2. Bin sonst lustlos, etwas anderes zu tun. Möchte mich noch weiter ausruhen. Gleichzeitig drängt der innere Antreiber. Was tun? Beschließe, einfache Tätigkeiten im Haushalt zu machen, dann zeitig aber ohne Laptop zur Gruppe aufzubrechen. Vielleicht bei Passione einen Espresso trinken. Heute werde ich noch kein Bewegungsziel erreichen.
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